(ots) - Am Freitag, den 10. Juni 2011, haben Keolis Deutschland und die Gewerkschaft der Lokführer GDL eine Grundsatzeinigung in den seit April geführten Tarifverhandlungen erzielt. Demnach wollen beide Seiten einen unternehmensbezogenen Rahmen-Lokomotivführer-Tarifvertrag (Rahmen-LfTV) und einen ergänzenden Haustarifvertrag abschließen. Nach Klärung offener Detailfragen ist beabsichtigt, beide gemeinsam zu unterzeichnen und in Kraft zu setzen. Darüber hinaus strebt Keolis eine zügige Fortsetzung der Verhandlungen mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG an. Auch mit ihr will das Unternehmen einen Haustarif vereinbaren. Er soll den geltenden Branchentarifvertrag für den Schienenpersonennahverkehr (BranchenTV SPNV) konkretisieren. Ein entsprechendes Gesprächsangebot wurde der EVG zugeleitet.
"Wir verfolgen ein umfassendes Konzept. Abschlüsse mit beiden Gewerkschaften sollen die attraktiven Lohn- und Arbeitsbedingungen für unsere gesamte Belegschaft sichern. Damit würde eine Situation hergestellt, die auch bei der Deutschen Bahn erfolgreich etabliert wurde. Dort besteht ein Tarifvertrag mit der GDL für die Lokführer und mit der EVG für alle anderen Berufsgruppen. Umso mehr freuen wir uns, in einem ersten Schritt den Lokführern in unserem Unternehmen eine attraktive Perspektive bieten zu können. Nun ist es an der EVG, mit uns vergleichbare Standards für die übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu vereinbaren", erklärt Hans Leister, Geschäftsführer von Keolis Deutschland.
Die Einigung mit der GDL beruht auf dem Rahmen-LfTV, welchen die GDL bereits mit drei privaten Güterverkehrsunternehmen vereinbart hatte.
Keolis hat die EVG über die Einigung mit den Lokführern informiert und eine Fortsetzung der Verhandlungen zu einem Haustarifvertrag auf der Grundlage des BranchenTV SPNV vorgeschlagen. Diese waren zuletzt
ins Stocken geraten, nachdem die EVG im Vorfeld der abschließenden GDL-Verhandlungen das Angebot des Unternehmens zurückgewiesen hatte. Es sichert die im Branchenvergleich für alle Beschäftigtengruppen sehr vorteilhaften Entgeltstufen der Keolis Deutschland. Angeboten wurden außerdem eine Arbeitszeit von 40 Stunden mit vollem Lohnausgleich, die Änderung der Schichtzulagen-Systematik, die volle Anrechnung von Betriebsunterbrechungen und Fahrgastfahrten sowie überdurchschnittliche Qualifizierungsstandards. Obgleich zusätzliche Spielräume nur eingeschränkt zur Verfügung stehen, ist Keolis zur Wahrung des Betriebsfriedens zu weiteren Gesprächen bereit.
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