IPH präsentiert Indoor-Ortungssystem auf der CeMAT 2011
Hannover, 20. April 2011 – Das IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover zeigt auf der CeMAT ein Ortungssystem, das mit Hilfe optischer Kommunikation arbeitet. Das neue System verspricht produzierenden Unternehmen mehr Wandlungsfähigkeit in Lieferketten.
(firmenpresse) - Bislang war die Ortung von Objekten vor allem ein Thema für den Außenbereich. Mit Hilfe des Global Positioning Systems (GPS) navigieren heute nicht nur Autofahrer ihr Fahrzeug. Auch Unternehmen setzen das Satellitensystem zur Positionsbestimmung ein, z. B. um Straßentransporte mittels LKW zu verfolgen. In geschlossenen Räumen hingegen funktioniert GPS in der Regel nicht. Bei der Ortung in Gebäuden kommen Systeme zum Einsatz, die auf optischen oder funkbasierten Markierungen basieren. Diese Infrastruktur muss in den Räumlichkeiten untergebracht werden. Die heute am Markt verfügbaren Technologien sind jedoch aufwändig in der Installation und daher teuer in der Anschaffung. Insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sind diese Systeme kaum erschwinglich.
In dem Forschungsprojekt „Intelligente Schnittstellen in wandlungsfähigen Lieferketten“ (ISI-WALK) entsteht am IPH aktuell ein Indoor-Ortungssystem, das mit Hilfe optischer Kommunikation funktioniert. Vor allem KMU könnten davon profitieren. Denn in kleinen und mittelständischen Unternehmen sind die Lagerbereiche oft nicht so stark automatisiert wie in großen Firmen. Um veränderten Anforderungen gerecht zu werden, werden sie dadurch häufiger umgestaltet, Das neuartige Indoor-Ortungssystem soll den Umgestaltungsprozess unterstützen und auch mit kleinem Geld umsetzbar sein. So kosten die wesentlichen Bestandteile des Systems – eine Kamera und LED-Lampen (Leuchtdioden) – in verkleinerter Ausführung knapp unter 100 Euro. KMU könnten damit zukünftig flexibler auf veränderte Situationen in der Lieferkette reagieren.
Neben dem Preis spricht auch die ökologische Nachhaltigkeit für das System: LED-Lampen spenden, im Vergleich zu Glühlampen beispielsweise, mehr Licht bei weniger Energieverbrauch. Zudem können LED auch zur Datenübertragung und somit zur Ortung genutzt werden. „Eine Investition in Wandlungsfähigkeit ist letztendlich immer eine nachhaltige Investition“, erklärt Sven Heißmeyer, Projektingenieur am IPH und Koordinator von ISI-WALK, die Vorteile des neuen Indoor-Ortungssystems. „Denn diese Investition hat auch Bestand, wenn sich die Unternehmenssituation ändert“. Vom 2. bis zum 6. Mai 2011 zeigt das IPH auf der CeMAT in Hannover eine Miniaturversion des neuen Ortungssystems. Ausstellungsort ist der Gemeinschaftsstand „Logistics Network“ in Halle 12 (Stand A04).
Das dreijährige Forschungsprojekt „Intelligente Schnittstellen in wandlungsfähigen Lieferketten“ (ISI-WALK) ist zum 1. Juli 2010 gestartet. Neben dem IPH als Projektkoordinator sind die Unternehmen Aljo Aluminium-Bau Jonuscheit GmbH, Bartscher Logistik GmbH, Continental Teves AG & Co. oHG, Höft & Wessel AG, Jungheinrich AG, Kappa opto-electronics GmbH, LinogistiX GmbH, Mahle GmbH, PMDTechnologies GmbH und das Institut für Transport- und Automatisierungstechnik (ITA) der Leibniz Universität Hannover an dem Forschungsprojekt beteiligt. Gefördert wird ISI-WALK von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Projektbetreuung erfolgt durch den Projektträger Karlsruhe (PTKA).Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Das IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gemeinnützige GmbH ist 1988 aus der Leibniz Universität Hannover heraus entstanden und seitdem als Forschungs- und Beratungsdienstleister auf dem Gebiet der Produktionstechnik tätig. Zu seinen Kunden zählen Unternehmen aus der Industrie und Forschungsvereinigungen. Die Arbeitsschwerpunkte des Unternehmens sind Forschung und Entwicklung, Beratung und Qualifizierung in den Bereichen Prozesstechnik, Produktionsautomatisierung, Logistik sowie der Herstellung von XXL-Produkten.
Das IPH hat seinen Sitz im Wissenschaftspark Marienwerder im Nordwesten von Hannover. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 69 Mitarbeiter, 30 davon als wissenschaftliches Personal/ Berater.
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