14. TEAMLogistikforum sieht in der vierten industriellen Revolution riesige Chancen für die deutsche Logistik
Paderborn. Die Zukunft der Logistik war mehr als 300 Besuchern eine Reise nach Paderborn wert, wo am 26. November 2013 das 14. TEAMLogistikforum stattfand. Renommierte Referenten spannten einen interessanten Themenbogen von der aktuellen logistischen Praxis hin zur Vision einer vierten industriellen Revolution in einer globalisierten Gesellschaft. Paderborn. Die Zukunft der Logistik war mehr als 300 Besuchern eine Reise nach Paderborn wert, wo am 26. November 2013 das 14. TEAMLogistikforum stattfand. Renommierte Referenten spannten einen interessanten Themenbogen von der aktuellen logistischen Praxis hin zur Vision einer vierten industriellen Revolution in einer globalisierten Gesellschaft.
Keynote-Speaker Professor Dr. Michael ten Hompel entwarf die Vision autonomer, sogenannter cyberphysischer Systeme, mit denen die zunehmende Komplexität in der Logistik zukünftig bewältigt werden könne. Deutschland sei aktuell Weltmarktführer für moderne Warehousemanagementsysteme, und die Entwicklung dieser autonomen Systeme im Rahmen dieser sogenannten 4. industriellen Revolution böte riesige Chancen hier weiterhin sehr erfolgreich zu sein.
Eher nachdenklich stimmte Impulsgeber und Globalisierungsexperte Professor Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, der den Menschen im Spannungsfeld zwischen individueller Selbstentfaltung und der Sicherung des Systems Menschheit sah. Die Logistik, so Radermacher, sei aber auch in der Zukunft „mit der harten Seite des Lebens beschäftigt“, denn physikalische Transporte seien eben einfach nicht wegzurationalisieren.
Für die Bewältigung dieser „physikalischen Transporte“ in der Intralogistik boten neben den ganz großen Zukunftsvisionen auch die übrigen Redner und Workshop-Referenten des TEAMLogistikforums faszinierende Denkanstöße. So verdeutlichte Dr. Christian Jacobi von der Agiplan GmbH, dass eine funktionierende Logistik Basis für die Schaffung eines hohen Produktivitätsniveaus sei, das letztlich die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit sichere. Für die optimierte Supply Chain Factory sei es aber elementar, nicht allein die eigene Produktion zu betrachten, sondern den Fokus auf den Lieferanten einerseits und den Kunden andererseits zu erweitern, um ein durchgängiges Supply Chain Management über alle Prozesse zu erzielen.
Wie ein mittelständisches Unternehmen durch die Einführung eines modernen Warehousemanagementsystems seine Logistikprozesse optimieren kann, zeigten Monika Walter und Ralf Klapp von heroal in ihrem Praxisvortrag. Die moderne standardisierte Softwareumgebung von ProStore® wurde auf die speziellen Bedürfnisse angepasst, schrittweise einheitlich über alle drei Werke des Aluminum-Systemhauses eingeführt und sorgt so für eine optimale Materialtransparenz. Die integrierte Strategie Engine bietet zusätzlich eine hohe Flexibilität in den Abläufen.
Nach den Vorträgen im Plenum ging es am Nachmittag in die drei Workshops, die sich vertiefend mit den Themen „Automatisierung“, „IT/Technologie“ und „Industrie 4.0“ beschäftigten. Ein besonderes Gewicht legte der Automatisierungsworkshop in diesem Jahr auf die Kommissionierung. Peter Bimmermann (Vanderlande Industries) und Michael Kawalier (AM Automation) zeigten eindrucksvoll, wo die heutigen Stärken moderner Kommissionier- und Lagersysteme liegen. Dabei spielten sowohl die Sicherstellung einer hohen Flexibilität als auch Vorteile in Ergonomie, Leistung und Qualität eine große Rolle.
Im Workshop IT/Technologie verdeutlichte Frank Zscherlich (TEAM), wie Leitstandstechnologien und Visualisierungskomponenten für mehr Transparenz in den Abläufen und Planungssicherheit sorgen können. Logistics Intelligence Funktionalitäten helfen, kritische Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Mit dem neuen Modul ProStore® Mobile sei das Monitoring der Anwendungen inklusive Alerts, sowie das Sichten und Analysieren von Informationen aus dem System ganz einfach auf allen gängigen Smartphones und Tablets möglich und damit einer ganz erheblicher Vorteil in Punkto komfortables Managing von Logistikprozessen erzielt.
Über die Erfahrungen aus einem WMS-Einführungsprojekt mit integriertem RFID-System berichtete außerdem Michael Wibberg (TEAM). Für die erfolgreiche Umsetzung von RFID-Projekten identifizierte Wibberg im Wesentlichen vier Faktoren: Eignung des Transponders in den jeweiligen Umgebungen, Anpassung der Schreib-Lesegeräte an die Umgebungsbedingungen, effiziente Verwaltung und Überwachung des gesamten Systems sowie eine sicherer Erfassung und Weiterleitung aller Daten an die IT-Systeme. Ein Feldversuch unter Realbedingungen sei zur Sicherstellung der Machbarkeit unbedingt empfehlenswert.
Im Workshop „Industrie 4.0“ standen zum einen vernetzte Systeme, zum anderen das Potential der Bildverarbeitung in der Logistik im Fokus. Professor Dr. Jürgen Jasperneite (Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial Automation) zeigte konkrete Forschungsergebnisse der Lemgoer Modellfabrik auf. Sie beschäftigt sich unter anderem damit, wie einzelne System-Komponenten per Plug&Play-Prinzip in ein laufendes, selbstlernendes System eingefügt werden können. Dies könne beispielsweise auch in der Fördertechnik Anwendung finden. Die IKT mache zukünftig vieles möglich, aber auch komplex, so der Lemgoer Wissenschaftler. Die Beherrschbarkeit, also die Sicherstellung der einfachen Bedienbarkeit der Systeme durch den Menschen, sei daher ein herausragendes Ziel.
Im zweiten Vortrag des Workshops ging es schließlich darum, welche Vorteile der Einsatz von Bildverarbeitungssystemen in der Logistik bringen kann. Referent Marcus Wrage (Cognex) verdeutlichte die Vorteile solcher Systeme für das Prüfen, Identifizieren und Führen von Teilen im Materialfluss.
Besonders interessant für die Besucher war auch die mit 25 Ständen sehr gut bestückte Fachausstellung des TEAMLogistikforums, die während der großzügigen Pausen sehr gern genutzt wurde und Gelegenheit bot, im persönlichen Gespräch einzelne Aspekte logistischer Aufgabenstellungen vertiefend zu diskutieren.
Die Besucher des TEAMLogistikforums zeigten sich wieder einmal über die vielen inspirierenden Vorträge und Workshops und über die intensiven Gespräche mit den Ausstellern am Stand sehr zufrieden.
Durch das Programm führte die aus dem ZDF-Fernsehen bekannte Moderatorin Lissy Ishag, die die Besucher des Forums mit viel Herzlichkeit und Schwung begeisterte.
Die Vorbereitungen des 15. TEAMLogistikforums, das am 25. November 2014 in Paderborn stattfindet, haben bereits begonnen.
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