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13.05.2013

Initiative für bessere Infrastruktur in Deutschland gegründet (BILD)


"Deutschlands Infrastruktur verfällt immer mehr und die Menschen
bekommen es nicht mit. Das wollen und müssen wir ändern. Deshalb
haben wir die Initiative ''Damit Deutschland vorne bleibt. Allianz für
eine zukunftsfähige Infrastruktur'' ins Leben gerufen", so Oliver
Wolff, Initiator des Bündnisses und Hauptgeschäftsführer des
Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). "Allein für die
Verkehrsinfrastruktur hat die Daehre-Kommission aktuell einen
Fehlbetrag von jährlich 7,2 Mrd. Euro festgestellt. Hinzu kommen
etliche Milliarden, die aufgrund der Energiewende in neue Netze und
Energiespeicher investiert werden müssen." Eine leistungsfähige
Infrastruktur, so Wolff, sei die Grundlage für eine erfolgreiche
Wirtschaft. Der aktuelle Zustand der Infrastruktur in Deutschland
jedoch werde dieser Schlüsselrolle nicht gerecht. Langfristig
gefährde der Sanierungsstau Wohlstand, Sicherheit und Lebensqualität.
Die Initiative "Damit Deutschland vorne bleibt" will das ändern und
ruft zum Umdenken auf.

Staus, übervolle Busse und Bahnen, marode Brücken, teurer Strom,
Schlaglöcher auf den Straßen - Infrastrukturprobleme zeigen sich in
vielen Bereichen und sind mitunter direkt erlebbar. Dringend
notwendige Investitionen in Sanierung und Ausbau fallen zu gering aus
oder kommen schlicht zu spät. Deutschland verschleiße seine
Infrastruktur, so Wolff weiter. Viele Bürgerinnen und Bürger nähmen
das allerdings häufig erst dann wahr, wenn sie selbst mit konkreten
Folgen wie Staus, Verspätungen oder Stromausfällen konfrontiert seien
und glaubten statt dessen, dass die Infrastruktur in Deutschland
eigentlich ganz in Ordnung sei.

Kaus-Peter Schöppner, Geschäftsführer von TNS Emnid, hat in einer
repräsentativen Umfrage im Auftrag der INFRA Dialog Deutschland
gefragt: "Was ist wichtig, um Deutschland voranzubringen?" Die


Ergebnisse sind eindeutig: Bei der Frage nach den zentralen
Zukunftsthemen für Deutschland wurden die Leitungsnetze für die
Energieversorgung und die Verkehrsinfrastruktur abgeschlagen erst auf
den Plätzen 16 und 17 genannt. Schöppner bilanziert: "Infrastruktur
hat keine Lobby! Qualifizierte Fachkräfte, gutes Bildungssystem,
Abbau der Staatsverschuldung, wissenschaftlicher Fortschritt und
soziale Absicherung: Das alles bringt Deutschland in den Augen der
Menschen voran. Nicht aber Infrastrukturmaßnahmen wie die
Verbesserung der Verkehrsachsen und der Ausbau der Leitungsnetze."

Neues Bewusstsein schaffen

Die Initiative "Damit Deutschland vorne bleibt" habe sich deshalb,
so Wolff, zum Ziel gesetzt, ein neues Bewusstsein für die Bedeutung
von Infrastruktur zu schaffen. Unter ihrem Dach arbeiten
Spitzenverbände, Institutionen und Unternehmen aus den Sektoren
Verkehr und Energie gemeinsam daran, einen nachhaltigen Dialog
anzustoßen, der Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und
natürlich die Menschen in Deutschland einbezieht. Wolff formuliert
ein weiteres zentrales Ziel: Die Initiative wolle erreichen, dass die
Bürgerinnen und Bürger mitgenommen und künftig stärker in die Planung
und Entscheidung bei Infrastrukturmaßnahmen einbezogen werden.

Langfristig angelegte Initiative

Kurzfristig sei ein solcher Bewusstseinswandel sicher nicht zu
erreichen, so Wolff. Daher ist die Initiative langfristig angelegt.
In diesem Zeitraum werde das komplexe Thema Infrastruktur auf
verschiedenen Kanälen an die Menschen herangetragen. Das
Internetportal www.damit-deutschland-vorne-bleibt.de beleuchte zum
Beispiel wichtige Infrastrukturthemen aus den Bereichen Verkehr,
Logistik, Energie und Politik. Über eine starke Medienpräsenz werde
die Infrastruktur in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt und im
Rahmen von Regionalkonferenzen kämen Experten und interessierte
Bürgerinnen und Bürger zu Wort.

Die Initiative "Damit Deutschland vorne bleibt" ist eine Allianz
von Verbänden, Institutionen und Unternehmen aus unterschiedlichsten
Bereichen. Neben dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen und seinen
Mitgliedsunternehmen gehören unter anderem Verdi, der Hauptverband
der Deutschen Bauindustrie, die DEVK und der Verband kommunaler
Unternehmen aktuell zu den Partnern. Weitere sollen in den nächsten
Wochen und Monaten folgen.



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