Jungheinrich weiter auf Erfolgskurs / Steigerung bei Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis / Umsatzprognose leicht angehoben / Investitionenüber Vorjahr
Der Jungheinrich-Konzern blieb auch im 3. Quartal 2012 auf
Wachstumskurs und verzeichnete einen Zuwachs bei Auftragseingang,
Umsatz und Ergebnis. Aufgrund des guten Auftragsbestandes hat das
Unternehmen seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr leicht angehoben.
Im Zusammenhang mit den strategischen Großprojekten zum Ausbau der
Ersatzteillogistik und der Fertigungskapazitäten lagen die
Investitionen deutlich über Vorjahresniveau.
Die nahezu stabile Seitwärtsbewegung des Weltmarktes für
Flurförderzeuge hat sich im 3. Quartal 2012 fortgesetzt. Das
Marktvolumen lag lediglich um 2 Prozent unter dem vergleichbaren
Vorjahresquartal. Von Januar bis September 2012 unterschritt die
kumulierte Nachfrage weltweit mit 716,3 Tsd. Fahrzeugen den
Vorjahreswert von 737,9 Tsd. Einheiten leicht um 3 Prozent. Dabei
fiel die Entwicklung in den einzelnen Regionen weiter unterschiedlich
aus. In Europa, dem Kernmarkt für Jungheinrich, lag die Nachfrage
nach neun Monaten um 6 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück. Dazu
trug Westeuropa mit einer um 7 Prozent rückläufigen Nachfrage bei,
während das Marktvolumen in Osteuropa konstant blieb. Das
Marktvolumen in Asien sank - geprägt von einem überproportionalen
Marktrückgang in China - im gleichen Zeitraum um 4 Prozent gegenüber
dem Vorjahr. Der nordamerikanische Markt wies nach wie vor eine
kräftige Steigerung um 7 Prozent auf.
Der wertmäßige Auftragseingang, der alle Geschäftsfelder umfasst,
stieg nach neun Monaten um 5 Prozent auf 1.720 Millionen Euro
(Vorjahr: 1.632 Millionen Euro). Für das 3. Quartal 2012 ergab sich
ein Plus von 17 Prozent auf 580 Millionen Euro (Vorjahr: 497
Millionen Euro). Der Auftragsbestand des Neugeschäftes nahm im 3.
Quartal 2012 leicht zu und lag zum 30. September 2012 mit 404
Millionen Euro um 75 Millionen Euro beziehungsweise 23 Prozent über
dem Bestandswert zum Jahresende 2011 (329 Millionen Euro). Die
Auftragsreichweite betrug gut vier Monate.
Die Umsatzerlöse erhöhten sich im 3. Quartal 2012 um 4 Prozent auf
546 Millionen Euro (Vorjahr: 525 Millionen Euro). Kumuliert erhöhte
sich der Konzernumsatz nach neun Monaten um 7 Prozent auf 1.620
Millionen Euro (Vorjahr: 1.512 Millionen Euro). Zu diesem Wachstum
trugen das In- und Auslandsgeschäft gleichermaßen bei. Der
Inlandsumsatz stieg um rund 7 Prozent auf 435 Millionen Euro
(Vorjahr: 406 Millionen Euro). Die Auslandsumsätze erhöhten sich
ebenfalls um rund 7 Prozent auf 1.185 Millionen Euro (Vorjahr: 1.106
Millionen Euro). Entsprechend blieb die Auslandsquote mit 73 Prozent
konstant.
Alle Geschäftsfelder trugen zur Umsatzsteigerung bei. Der stärkste
Zuwachs entfiel auf das Neugeschäft mit einem Plus von 12 Prozent auf
881 Millionen Euro (Vorjahr: 788 Millionen Euro). Ein wesentlicher
Treiber für die Umsatzentwicklung im Neugeschäft war das
Systemgeschäft. Das Miet- und Gebrauchtgerätegeschäft wuchs insgesamt
um 9 Prozent auf 277 Millionen Euro (Vorjahr: 255 Millionen Euro).
Dies war besonders auf die stark gestiegene Nachfrage nach
Mietgeräten zurückzuführen. Der Kundendienstumsatz wies mit einem
Anstieg von 5 Prozent auf 500 Millionen Euro (Vorjahr: 476 Millionen
Euro) weiterhin ein kontinuierliches Wachstum auf.
Die gute Ertragsentwicklung des Jungheinrich-Konzerns setzte sich
auch im 3. Quartal 2012 fort. Dabei wirkten sich vor allem der
günstige Produktmix und der Anstieg des Miet- und
Kundendienstgeschäftes positiv aus. Das operative Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT) lag in diesem Zeitraum mit 38,5 Millionen Euro
leicht über dem entsprechenden Vorjahresquartal (38,3 Millionen
Euro). Kumuliert verbesserte sich das EBIT nach den ersten neun
Monaten des laufenden Jahres auf 111,2 Millionen Euro (Vorjahr: 106,2
Millionen Euro). Die entsprechende Umsatzrendite erreichte bis zum
30. September 2012 mit 6,9 Prozent knapp den Vorjahreswert (7,0
Prozent). Das Ergebnis nach Steuern lag im 3. Quartal 2012 bei 27,7
Millionen Euro (Vorjahr: 27,8 Millionen Euro) und erreichte kumuliert
80,9 Millionen Euro (Vorjahr: 76,6 Millionen Euro). Entsprechend
verbesserte sich das Ergebnis je Vorzugsaktie für den Zeitraum Januar
bis September 2012 auf 2,41 Euro (Vorjahr: 2,28 Euro).
Die Bilanzsumme des Jungheinrich-Konzerns stieg zum 30. September
2012 um 139 Millionen Euro auf 2.719 Millionen Euro (31.12.2011:
2.580 Millionen Euro). Dazu trugen maßgeblich das weitere
Geschäftswachstum und die damit verbundene verbesserte
Ertragsentwicklung bei. Die Eigenkapitalquote stieg auf 28,5 Prozent
(31.12.2011: 27,8 Prozent). Auf der Aktivseite machte sich zunehmend
der Baufortschritt bei den großen Investitionsprojekten zum Ausbau
der Ersatzteillogistik und der Fertigungskapazitäten bemerkbar. Nach
neun Monaten stiegen die Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich
um 28 Millionen Euro auf 51 Millionen Euro an.
Für die Geschäftsentwicklung bis zum Jahresende 2012 erwartet
Jungheinrich unverändert ein moderates Wachstum des Welthandels mit
weiterhin starken regionalen Unterschieden. Beim weltweiten
Marktvolumen für Flurförderzeuge geht das Unternehmen trotz des
eingetrübten wirtschaftlichen Umfeldes, insbesondere in Europa, für
das Gesamtjahr lediglich von einem leichten stückzahlbezogenen
Rückgang um knapp 3 Prozent auf rund 950.000 Einheiten aus.
Auf Grundlage der prognostizierten Marktentwicklung und unter der
Voraussetzung, dass sich der Geschäftsverlauf der ersten neun Monate
entsprechend fortsetzt, erwartet Jungheinrich für das Geschäftsjahr
2012 einen Auftragseingang von über 2,2 Milliarden Euro und einen
Konzernumsatz von über 2,15 Milliarden Euro. Dabei wird die
Umsatzentwicklung vom hohen Auftragsbestand zum 30. September 2012
profitieren. Vor diesem Hintergrund ist das Unternehmen
zuversichtlich, ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
annähernd auf dem Niveau des Vorjahres zu erreichen.
Für das Jahr 2013 rechnet Jungheinrich nicht mit einer spürbaren
Verbesserung der weltweiten konjunkturellen Rahmenbedingungen. Vor
dem Hintergrund der weiterhin vorhandenen Risiken für die globale
Konjunkturentwicklung dürfte sich die Seitwärtsbewegung des
Weltmarktes für Flurförderzeuge im kommenden Jahr fortsetzen.
Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes der Jungheinrich AG:
"Die solide Finanzkraft von Jungheinrich bietet die Voraussetzung, um
die strategischen Investitionsprojekte im Jahr 2013 auch unter
eventuell schwierigeren Rahmenbedingungen umzusetzen und die
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf dem hohen Niveau des
laufenden Jahres beizubehalten."
Jungheinrich gehört zu den international führenden Unternehmen in
den Bereichen Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Als
produzierender Dienstleister und Lösungsanbieter der Intralogistik
steht das Unternehmen seinen Kunden mit einem umfassenden
Produktprogramm an Staplern, Regalsystemen, Dienstleistungen und
Beratung zur Seite. Die Jungheinrich-Aktie wird an allen deutschen
Börsen gehandelt.
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