karl-dischinger-Tochter kd-pc entwickelt Konzept für neues Logistikzentrum von PRODINGER EHRENKIRCHEN/HERBOLZHEIM. Für rund zehn Millionen Euro hat die PRODINGER OHG, führendes deutsches Großhandelsunternehmen für Transportverpackungen, Verpackungstechnik und Betriebshygieneprodukte mit Sitz in Coburg, ein neues Logistikzentrum im südbadischen Herbolzheim gebaut. Das Projekt ist ein Musterbeispiel dafür, wie wichtig das Zusammenspiel der beteiligten Partner schon in der Planungsphase ist. Denn bei der Millioneninvestition ging es nicht um einen einfachen Neubau auf der grünen Wiese, es ging vor allem darum, in diesem Projekt ein innovatives Logistikkonzept umzusetzen. Und dabei spielte die kd-projekt-consulting gmbh (kd-pc), ein auf individuelle Logistikkonzepte spezialisiertes Dienstleistungsunternehmen der karldischinger-gruppe in Ehrenkirchen bei Freiburg, eine entscheidende Rolle.
In das neu erstellte Zentrallager mit insgesamt 14.000 Quadratmetern Fläche zieht die bisherige PRODINGER-Niederlassung Gundelfingen ein. Rund 8.000 aktive Artikel sind dort ständig auf Lager, insgesamt umfasst das Produktsortiment ca. 23.000 Artikel. „Unser Standort in Gundelfingen war zu klein geworden und bot keine Expansionsmöglichkeiten mehr“, begründet Martin Scherer, Niederlassungsleiter die Entscheidung für den Neubau. Mit insgesamt fünf Niederlassungen und 400 Mitarbeitern erwirtschaftete PRODINGER im Jahr 2011 einen Umsatz von mehr als 150 Millionen Euro.
Mit dem Neubau verfolgte PRODINGER vor allem zwei Ziele: zum einen die Abläufe im Lager schlanker und effizienter zu gestalten. Zum anderen will sich das Unternehmen auf die immer höheren Anforderungen der Kunden sowie strengeren gesetzlichen Regeln auf EU-Ebene besser einstellen. Bei den Kunden, die aus der Industrie, dem verarbeitenden Gewerbe und der Pharmaindustrie, aber auch aus klinischen Einrichtungen und Behörden kommen, spürt PRODINGER darüber hinaus einen zunehmenden Bedarf an Outsourcing-Dienstleistungen.
Deshalb nutzte die PRODINGER-Geschäftsführung das Projekt, um gründlich über eine Neuorganisation der Abläufe im Lager nachzudenken. Schon in einem frühen Stadium der Planungen wurde neben der FREYLER Industriebau GmbH aus Kenzingen, die das Bauprojekt federführend leitete, die kd-projekt-consulting gmbh einbezogen. Damit veränderten sich auch die Planungsprozesse: „Der Neubau wurde stärker von innen nach außen geplant“, betont kd-pc-Geschäftsführer Daniel Wiesler. In einem ersten Schritt galt es zunächst eine Grundsatzentscheidung zu treffen: Sollte das Hauptlager unterteilt werden in mehrere Brandabschnitte oder nicht? „Da PRODINGER großen Wert auf Flexibilität legte, fiel die Entscheidung für eine Haupthalle mit 10.000 Quadratmetern Fläche ohne Unterteilung“, betont Daniel Wiesler.
Dynamisches Logistikkonzept
Der hohe Stellenwert der Flexibilität spielte auch bei allen weiteren Entscheidungen der Logistikorganisation eine tragende Rolle. Statt eines automatischen Lagers entschied sich PRODINGER für ein konventionelles Lager mit 17 Flurförderzeugen, für die kd-pc die Ausschreibung übernahm. Der Grund: Ein konventionelles Lager lässt sich leichter an die sich ständig wandelnden Anforderungen anpassen, auf die PRODINGER auch in der Logistik reagieren muss. Die Flexibilität bestimmte auch die Organisation des Warenflusses: „Damit das Lager flexibel genutzt werden kann, haben wir uns für ein dynamisches Konzept entschieden“, sagt Daniel Wiesler.
Das bedeutet, dass es keine festen Plätze für bestimmte Produktgruppen gibt. Eingehende Waren werden vielmehr dorthin abgestellt, wo unter Einhaltung der Brandschutzbestimmungen die kürzesten Wege sind. Dafür wurde das Lager in drei Bereiche mit der Klassifizierung A, B und C eingeteilt, in der die Waren je nach erwarteter Abrufzeit eingelagert werden. Auch bei der Wahl der Regale war Flexibilität das Maß der Dinge. Der Grund: Viele Lieferanten von PRODINGER liefern ihre Waren auf Paletten, die von den üblichen Standardmaßen abweichen. Die Entscheidung für ein Zentrallager ohne Brandabschnitte hatte jedoch Folgen für die Sicherheitsausstattung. Gemäß den VdS-Vorschriften musste eine Sprinkleranlage in dem Gebäude installiert werden. Da eine komplette Ausstattung mit einer solchen Anlage aber wiederum die Flexibilität erheblich eingeschränkt hätte, entschied sich kd-pc für folgende Lösung: „Wir haben in einem Teil der Regale Blechbarrieren eingezogen und konnten damit in diesen Bereichen ohne Sprinkleranlage auskommen“, erklärt Wiesler.
Ein weiterer wichtiger Baustein im Logistikkonzept war die Lagerverwaltungssoftware. Hier konnte kd-pc auf eine vorhandene Lösung von PRODINGER am Firmenstandort in Coburg zurückgreifen. Gemäß den Anforderungen vor Ort mussten lediglich einige Prozesse angepasst und neu modelliert werden.
kp-pc übernimmt operatives Lagermanagement
Gefordert ist kd-pc schließlich als Logistikdienstleister auch beim laufenden Lagermanagement. Zehn Mitarbeiter von kd-pc werden das neue Zentrallager mit rund 20 PRODINGER-Beschäftigten gemeinsam organisieren und verwalten. Wichtig dabei: Beide Seiten müssen sich kennen und verstehen lernen. Dazu wurden spezielle Workshops ausgerichtet, bei der die Mitarbeiter auf die zukünftige Zusammenarbeit vorbereitet wurden.
Die PresseMitteilung stellt eine Meinungsäußerung des Erfassers dar. Der Erfasser hat versichert, dass die eingestellte PresseMitteilung der Wahrheit entspricht, dass sie frei von Rechten Dritter ist und zur Veröffentlichung bereitsteht. logistiktreff.de macht sich die Inhalte der PresseMitteilungen nicht zu eigen. Die Haftung für eventuelle Folgen (z.B. Abmahnungen, Schadenersatzforderungen etc.) übernimmt der Eintrager und nicht logistiktreff.de