Lufthansa Cargo - Sicherheitskonferenz - Frankfurt 05. März 2012
Die Fachleute gehen davon aus, dass 60-80% der Waren ab 2013 vom Versender als unsicher übergeben werden. Diesem Ansturm sind die logistischen Systeme nicht gewachsen. Es bleibt also zu hoffen, dass sich möglichst viele Unternehmen der Zulassung zum bekannten Versender stellen. Auf der Lufthansa Cargo Sicherheitskonferenz, welche am 05.03.2012 am Flughafen in Frankfurt stattfand, hatten die Geschäftsführer der FR8 solutions GmbH, Michael Sirtl und Sorin Lascu, Gelegenheit, sich mit den Fachleuten des Luftfahrbundesamtes und der LH Cargo sowie Teilnehmern aus Spedition und Industrie auszutauschen. Sowohl in den Fachvorträgen als auch in den Gesprächen bestätigte sich, worauf die FR8 solutions bereits in zahlreichen anderen Vorträgen in der Vergangenheit hingewiesen hat.
In der Konferenz wurden u.a. die bürokratischen Hürden die schleppende gegenseitige internationale Anerkennung der Zertifizierungen sowie die unterschiedliche Auslegung der EU Vorschriften in den verschiedenen EU Mitgliedsstaaten kritisiert.
Intensiv wurden die Alternativen zur Zulassung zum bekannten Versender erläutert, insbesondere das Sichermachen der Ware durch Röntgen. Es wurde aufgezeigt, dass das Röntgen sowohl technische als auch logistische Grenzen hat.
Laut Herrn Zielinski, Global Head of Security bei LH Cargo, wird laut Statistik jeder 4. Luftfrachtcontainer wieder ausgeladen, weil das Röntgenbild nicht identifizierbar ist. Der dadurch entstehende zeitliche Aufwand ist enorm und führt neben den Überprüfungskosten auch zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen. Es wurde auch die (rein hypothetische) Alternative betrachtet, alle Waren am Flughafen einer Röntgenkontrolle zu unterziehen. In diesem Zusammenhang hat die FRAPORT eine Kalkulation angestellt, der zur Folge man 200 Röntgengeräte und 100.000 qm Fläche benötigen würde, um die Luftfrachtsendungen, die über den Flughafen Frankfurt laufen, röntgen zu können. Derzeit sind ca. 30-40 Geräte am Flughafen FFM im Einsatz. Neben dem Problem, dass es weder die Fläche noch die sonstige logistisch notwendige Infrastruktur gibt, könnten die Hersteller von Röntgengeräten diese Menge an Geräten auch nicht zeitgerecht produzieren. Ein weiteres Problem stellen die zur Bedienung der Geräte notwendigen Luftsicherheitskontrollkräfte (LSSK) dar. Es gibt nicht genug ausgebildete LSKKs und die Situation wird sich diesbezüglich nicht entspannen. Daraus folgt, dass Röntgen kein Allheilmittel für die Sicherung der Luftfracht ist. Schon gar nicht flächendeckend.
Die Fachleute gehen davon aus, dass 60-80% der Waren ab 2013 vom Versender als unsicher übergeben werden. Diesem Ansturm sind die logistischen Systeme nicht gewachsen. Es bleibt also zu hoffen, dass sich möglichst viele Unternehmen der Zulassung zum bekannten Versender stellen. Es bleibt aber nicht mehr allzu viel Zeit. In der Regel muss ein Unternehmen mit einer Projektlaufzeit von ca. 6 Monaten + Audittermin rechnen. Wenn, wie erwartet wird, spätestens ab dem 3. Quartal die Anzahl der eingereichten Sicherheitsprogramme enorm ansteigt, wird es zu erheblichen Verzögerungen bei der Bearbeitung der Programme seitens des LBA kommen. Das LBA ist personell noch nicht ausreichend besetzt. Die Stellenbesetzungen sind zwar geplant, aber teilweise derzeit vom Bundesrechnungshof blockiert. Wenn die Stellen demnächst freigegeben werden, müssen erst noch Mitarbeiter rekrutiert und eingelernt werden. Wenn alles gut geht, stehen damit realistisch betrachtet frühestens Ende 2012 einsatzfähige, neue Mitarbeiter beim LBA zur Verfügung.
Fazit: Die Zeit wird knapp bis März 2012 und nicht allen Versendern ist der Ernst der Lage bewusst.
Wenn die Anzahl der Unternehmen, welche sich zertifizieren lassen, nicht dramatisch ansteigt, droht dem Logistikstandort Deutschland ab März 2013 ein logistisches Chaos. Es wird zu erheblichen Lieferverzögerungen und Wettbewerbsnachteilen für die Unternehmen kommen.
Die FR8 solutions GmbH ist darauf spezialisiert, sichere Lieferketten aufzubauen (bekannter Versender, AEO) und die Zertifizierung bei den Behörden zu begleiten. Hier hat sich die FR8 solutions über die letzten Jahre einen Namen durch die qualitative Schulung der Luftsicherheitsbeauftragten, des Betriebspersonals wie auch mehreren Dutzend Workshops zur Analyse der Bestandssituation bei Kunden in den verschiedensten Branchen erarbeitet. FR8 solutions hat unter anderem auch eine der ersten Firmen in Bayern erfolgreich bei der Zulassung zum bekannten Versender unterstützt und hier den kompletten Prozess übernommen.
FR8 solutions versteht sich nicht als reiner Berater, sondern vor allem als Problemlöser und Projektleitung. FR8 solutions übernimmt dabei auf Wunsch den kompletten Prozess von A wie Antragstellung bis Z wie Zulassung
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