Berufskraftfahrerqualifikation: Spedition Bode schließt Mobile-Learning-Praxistest erfolgreich ab
Reinfeld/Holstein, 24. Februar 2012 (newshub.de) - Mit der Zertifizierung der ersten neun Berufskraftfahrer hat die Spedition Bode GmbH & Co. KG einen neuen, innovativen Mobile-Learning-Praxistest erfolgreich beendet. Der im April 2011 mit verschiedenen Projektpartnern gestartete Praxiseinsatz basiert laut Michael Peters vom Institut Arbeit und Gesundheit (IAG) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung auf intensiven Vorbereitungen im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der EU unterstützten Forschungsvorhabens. Ziel ist die Entwicklung und Erforschung eines elektronischen Informations- und Lernprogramms zu Arbeitsschutz und Gesundheit von Berufskraftfahrern.
Durch ihre Beteiligung trägt die Spedition nach Aussage ihres Seniorchefs Eckhard Bode "strategisch und praktisch dazu bei, die Sicherheit von Mensch und Material weiter zu verbessern". Von seiner zeit- und kostenaufwändigen Beteiligung erwartet der norddeutsche Spediteur auch geringere Ausfallzeiten, einen Motivationsschub für seine Fahrer und unter dem Strich eine erhöhte Kundenzufriedenheit. Bode: "Auf dem stark wettbewerbsorientierten Transportmarkt sind wir es unseren Kunden schuldig, entsprechende Neuerungen einzuführen."
Mit der Folge, dass die Spedition Bode das bestehende Mobile-Learning-Konzept jetzt im Rahmen ihres Qualitätsmanagements individuell weiterführt und -entwickelt. Und zwar durch weitere Zertifizierungen und ein Intranet zur besseren Vernetzung der Fahrer untereinander und betriebsintern. Über das IAG in Dresden können nunmehr aber auch andere interessierte Transporteure, Spediteure und Logistiker auf das gemeinsam erarbeitete, öffentlich geförderte Mobile-Learning-Know-how zurückgreifen, betonte Michael Peters bei der Fahrer-Zertifizierung.
Dass sich das lohnt, verdeutlichte Bode-Fahrer Torsten Kreibig: "Für mich ist die Informations- und Lernplattform sehr praktisch, und ich habe mich auf meinem UMTS-Netbook schnell zurecht gefunden. Bei weniger internetaffinen Kollegen hat es etwas länger gedauert." Ausgebaut werden sollte seiner Meinung nach die Unterwegskommunikation mit anderen Bode-Fahrern.
Wissenschaftler der involvierten FernUniversität in Hagen haben laut Prof. Dr. Claudia de Witt bereits seit Mitte 2009 untersucht, wie Berufskraftfahrer ihre Wartezeiten und Pausen sinnvoll zur Weiterbildung nutzen können: "LKW-Fahrer sind aufgrund ihrer ständigen Mobilität, Abwesenheit und Wartezeiten geradezu prädestiniert für das Mobile Learning. Wir sind mit dem Erreichten sehr zufrieden, sehen realistisch aber auch noch Optimierungspotenzial. Sowohl durch Erweiterungen als auch durch Verschlankungen."
Die Nutzung erfolgte laut Prof. de Witt überwiegend in der Fahrerkabine. Und zwar cirka 20 Minuten lang in den Abendstunden der ersten Wochentage mit abnehmender Tendenz zum Wochenende. Anfängliche Probleme mit der Internet-Abdeckung seien durch einen Provider-Wechsel behoben worden. Mit der Vorlage ihres Abschlussberichts rechnet die Spezialistin für mobiles Lernen im Herbst dieses Jahres.
Das aktuelle Informations- und Schulungspaket für unterwegs umfasst 16 Lernthemen und reicht von der gesunden Ernährung (älter werden + fit bleiben) über Stress- und Konfliktmanagement bis hin zu Tipps und Tricks für den beruflichen Alltag. Adäquate Lerninhalte wurden im Wochenrhythmus nach und nach als Texte, Grafiken und kurze Videoclips bereitgestellt.
Wesentlich zum Projekterfolg beigetragen hat Dekra-Experte Volker Dührkoop. Und zwar durch seine pragmatischen, bei den Fahrern beliebten Podcasts zu Themen wie Lenk- und Ruhezeiten, Ladungssicherung, Lebensmittelsicherheit und -hygenie sowie Gefahrgutrecht. Wobei diese Bereiche laut Dührkoop "leben, ständig in Bewegung sind und durchaus auf weitere Zielgruppen ausgedehnt werden können."
Für Torsten Haffke von der Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft lieferten die bisherigen Mobile-Learning-Resultate wichtige, zunächst aber noch ergebnisoffene Inhalte für die Präventions- arbeit seiner Organisation. Neben dem IAG, der BG Verkehr und der FernUniversität waren an dem Forschungsprojekt auch die Daimler AG und der IT-Spezialist Handylearn Projects beteiligt.
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