Seoul nimmt als erste Stadt der Welt Elektrobusse in Betrieb
Die Stadtregierung
von Seoul hat bekannt gegeben, dass sie am 21. Dezember auf den
Rundstrecken des Mt. Namsan umweltfreundliche grosse Elektrobusse in
Betrieb genommen hat. Die Stadt ist damit weltweit ist erste, die
Elektrobusse für den kommerziellen Betrieb nutzt.
Nach Abschluss eines Abkommens zur Entwicklung von Elektrobussen
mit Hyundai Heavy Industries und Hankuk Fiber im September 2009
arbeitet die Seouler Stadtregierung nun bereits seit anderthalb
Jahren an dem Projekt zur Entwicklung normal grosser Elektrobusse mit
lokaler Technologie.
Durch die Elektrobusse wird nach Angaben der Stadt nicht nur die
Luft der Stadt sauberer, sondern diese nimmt darüber hinaus auf dem
globalen Elektrofahrzeugmarkt eine Spitzenposition im Bereich der
Technologie für grossformatige Elektrofahrzeuge ein.
Die elektrischen Busse, die auf den Rundrouten des Mt. Namsan
eingesetzt werden, sind 11,05m lang und haben eine Reichweite von bis
zu 83km mit einer einzigen Ladung. Mit Hilfe eines
Hochgeschwindigkeitsladegeräts kann die Batterie innerhalb weniger
als 30 Minuten vollständig aufgeladen werden. Der Elektrobus, ein
Niederflurfahrzeug mit einem 322-PS-Motor, erreicht eine
Spitzengeschwindigkeit von 100km/h. Er ist mit einem leistungsstarken
Lithium-Ionen-Akku und einem Energiesparsystem ausgestattet, das in
der Lage ist, bei Bergabfahrt Bremsenergie zu speichern und
wiederzuverwenden.
Die Karosserie der Busse wird nicht aus Eisenblech sondern aus
Kohlenstoff-Verbundwerkstoff gefertigt, wodurch die Fahrzeuge
deutlich leichter sind und gleichzeitig ihre Strapazierfähigkeit
erhöht wird. Darüber hinaus sind die Elektrobusse mit automatischen
Auffahrrampen für Rollstuhlfahrer ausgestattet. Die Form des Busses
ähnelt einer Erdnuss. Bei der Aussengestaltung steht der Namsan Tower
und die Landschaft des Mt. Namsan im Mittelpunkt.
Die Seouler Stadtregierung hat bereits fünf Busse der
Namsan-Rundstrecken durch Elektrofahrzeuge ersetzt. Geplant ist, alle
14 Busse schrittweise durch elektrische Fahrzeuge auszutauschen,
damit die Einführung der neuen Busse den Bürgern möglichst wenig
Unannehmlichkeiten bereitet. Darüber hinaus ist bis März 2011 der Bau
zweier weiterer Ladestationen am Namsan vorgesehen, wodurch sich
deren Anzahl von bisher zwei auf vier erhöht.
Die Stadtregierung Seoul erwartet, mit der Inbetriebnahme der
Elektrobusse dem Ziel einer "Green-Car, Smart City" einem Schritt
näher gekommen zu sein. Darüber hinaus will die Stadtregierung bis
2020 insgesamt 120.000 Elektrofahrzeuge in Betrieb nehmen. Dies
entspricht 50 Prozent aller Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs,
10 Prozent der Limousinen und 1 Prozent der LKW und Kleintransporter.
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