Erste Containerzugverbindung von China zum Seehafen Baku transformiert den Handel zwischen Europa und Asien
Am Montag hat erstmalig ein
Container-Ganzzug von China aus den Seehafen Baku in Aserbaidschan
erreicht. An der am neuen Fährterminal abgehaltenen
Begrüßungszeremonie nahmen hochrangige Beamte aus Aserbaidschan,
Kasachstan und Georgien sowie Vertreter der jeweiligen nationalen
Häfen, Eisenbahnen und Reedereien und Mitglieder des diplomatischen
Korps teil.
Die erste Zugverbindung aus dem Nordwesten Chinas nach
Aserbaidschan ist das Ergebnis einer gemeinschaftlichen Anstrengung
des Koordinationsausschusses zur Entwicklung des transkaspischen
internationalen Transportwegs (Coordination Committee on the
development of Trans-Caspian International Transport Route, TITR).
Das Komitee wurde von der Eisenbahngesellschaft Kasachstans ins Leben
gerufen und schließt Häfen, Eisenbahnen sowie Transport- und
Logistikunternehmen aus Aserbaidschan, Kasachstan, Georgien, der
Türkei und China mit ein.
Der mit 82 Zwanzig-Fuß-Containern beladene Zug hatte die Stadt
Shihezi in Chinas autonomer Region Xinjiang Uygur am 28. Juli
verlassen und bis zur Ankunft am kaspischen Hafen Aktau in Kasachstan
eine Strecke von mehr 4.000 km zurückgelegt. Der weitere Transport
des Zuges erfolgte von dort aus über Eisenbahnfähre zum 70 km südlich
von Aserbaidschans Hauptstadt Baku gelegenen neuen Seehafen Baku in
Aljat.
Die Regierung Aserbaidschans entwickelt unweit von Aljat einen
hochmodernen Hafenkomplex, der Logistikzonen, ein abgesichertes
TIR-Parkplatzgelände, gemeinschaftliche Ölversorgungsanlagen und
Zollverschlussgebiete umfasst und ein Gesamtgelände von 400 Hektar
abdeckt. Das Entwicklungsprojekt ist Teil einer übergeordneten
Strategie von Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev, welche die nicht
in der Ölproduktion tätigen Wirtschaftszweige des Landes stärken und
die Diversifizierung über Kohlenwasserstoffe hinaus fördern soll. Der
Seehafen Baku verfügt mit seiner Lage am strategischen Knotenpunkt
zwischen Europa und Asien und benachbarten bedeutenden Märkten wie
China, der Türkei, dem Iran und Russland über eine hervorragende
Ausgangsposition als führendes Drehkreuz für Logistik und Handel für
Eurasien.
Die Binnenländer des Kaukasus und Zentralasiens spielen eine
aktive Rolle im Handelsverkehr der alten Seidenstraße und streben an,
den ehemals lebhaften landseitigen Handel zwischen China und Europa
neu zu beleben und zu stärken. Die bevorstehende Fertigstellung der
Bahnstrecke Baku-Tiflis-Kars, welche die Schienennetzwerke von
Aserbaidschan, Georgien und der Türkei mit der Europäischen Union
verbindet, stellt neue Möglichkeiten für den Transport von Frachtgut
von China und dem Fernen Osten über einen kürzeren, schnelleren
Landweg bereit. Die gegenwärtige Transportdauer über den Seeweg vom
Osten Chinas nach Europa beträgt 30-35 Tage. Die Mitglieder des
Koordinationsausschusses streben eine Verkürzung der
Tür-zu-Tür-Zustellung von Gütern aus China nach Europa auf weniger
als 14 Tage an.
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