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21.04.2015

KÜS: Kleinlaster mit mehr Mängeln als Pkw (FOTO)


Jeder kennt sie, die kleinen wendigen, vor allem aber schnellen
Kleinlaster bis 3,5 Tonnen Gewicht. Sie bringen die Zeitung und das
frische Gemüse oder die sehnsüchtig erwarteten Dinge aus dem
Internethandel. 2.100.000 Fahrzeuge dieser Art zählt das
Kraftfahrt-Bundesamt im Jahr 2014. Die KÜS hat nun aus ihren 2,8
Millionen Hauptuntersuchungen des Jahres 2014 die Mängelbilanz der
Kleinlaster mit der der Personenkraftwagen verglichen. Bei den
Kleinlastern wurden mehr Mängel notiert als bei den Pkw. Ohne Mängel
fuhren 2014 genau 48,90 % der Kleinlaster aus den Prüfhallen der KÜS,
bei den Personenkraftwagen waren es immerhin 56,27 %. Bei den
geringen Mängeln waren es bei den 3,5-Tonnern 22,51 %, bei den Pkw
18,41 %.

Im Bereich der erheblichen Mängel wird bei der Hauptuntersuchung
die Plakette verweigert, die Fahrzeuge müssen von den Mängeln befreit
werden und wieder zur Nachuntersuchung in die Prüfhalle. 28,52 % der
Kleinlaster ereilte dieses Schicksal 2014, bei den Pkw waren es 25,29
%. Verkehrsunsicher und damit aus dem Verkehr gezogen, wurden 0,06 %
der von der KÜS überprüften Kleintransporter und 0,04 % der
Personenkraftwagen.

Wenn man genauer hinsieht und die Zahlen in einzelnen
Mängelgruppen vergleicht, wird das Bild für die Kleinlaster bis 3,5
Tonnen nicht besser. Gerade in den sicherheitsrelevanten
Mängelgruppen sind sie schlechter als die Personenkraftwagen.

Bei der Bremsanlage etwa weisen die Kleinlaster 31 % Mängel auf,
die Pkw 30 %, die Lenkanlage wird bei den 3,5-Tonnern mit 11 % Mängel
notiert, die Pkw mit 7 %. Auch im Bereich Fahrgestell und Rahmen
liegt der Kleinlasterbereich mit 20 % dokumentierten Mängeln vor den
Personenkraftwagen mit 15 %. Achsen, Räder, Reifen und Aufhängung
zeigen eine Umkehr des Trends. Hier haben die Kleinlaster 25 %


Mängel, die Pkw 28 %.

Peter Schuler, der Bundesgeschäftsführer der KÜS, dazu: "Es zeigt
sich, dass die vorwiegend beruflich genutzten Kleinlaster in den
sicherheitsrelevanten Bereichen mehr Mängel haben als
Personenkraftwagen. Das sollte nicht sein, zumal diese Fahrzeuge ja
in der Regel auch eine hohe Kilometerleistung haben und somit
wesentlich mehr auf unseren Straßen unterwegs sind."



Pressekontakt:
KÜS-Bundesgeschäftsstelle
Ansprechpartner: Hans-Georg Marmit
Zur KÜS 1
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