Logistik 4.0 dominiert die Diskussionen in Industrie und Praxis
Anlässlich des 24. Deutschen Materialfluss-Kongresses informieren Experten beim Pressegespräch über das Spannungsfeld zwischen Mensch und Technik Vollständig autonome und intelligente Roboter ermöglichen eine rasche Anpassung der Fabrik an die sich ständig ändernden Bedingungen. Roboter übernehmen immer häufiger die Aufgaben von Arbeitskräften - dennoch verfügt der Mensch über klar überlegene kognitive und sensomotorische Fähigkeiten.
"Logistik 4.0 - das Rückgrat der Industrie 4.0 - dominiert die Diskussionen in Industrie und Praxis", so eröffnet Prof. Willibald Günthner, Kongressleiter des Deutschen Materialfluss-Kongresses und Leiter des Lehrstuhls für Fördertechnik Materialfluss Logistik der Technischen Universität München das Pressegespräch. "Bei dieser Vision dominiert aktuell häufig die Frage nach der Rolle des Menschen in der Logistik 4.0 die Diskussionen. Diese Diskussion greift der diesjährige Materialflusskongress auf und widmet sich der Integration des Menschen in die Logistik 4.0." Günthner sieht als Vorreiter der Industrie 4.0 die Logistik: Autonome Shuttles, frei navigierende Doppelkufen, intelligente Behälter und vieles mehr findet gerade den Weg von den Forschungslaboren in die Praxis. "Angesichts dieses Fortschritts kann die Logistik auch als Vorreiter auf dem Weg zur ,smart factory'' gesehen werden", so Günthner.
Roboterbasierte Automatisierungslösungen haben seit Ende der achtziger Jahre viele Produktions- und Logistikprozesse revolutioniert. Schnell, präzise und reproduzierbar waren und sind auch heute noch die typischen Eigenschaften von Robotern. "Allerdings waren bisher aus Sicherheitsgründen die Arbeitsräume von Robotern und den Menschen immer strikt getrennt", erklärt Dr. Albrecht Hoene, Projektleiter Leichtbauroboter von KUKA Roboter. "Sensitive und sichere Robotik wird diese Trennung überwinden und damit ein neues Kapitel in der Robotik aufschlagen." Damit eröffnen sich Automatisierungsmöglichkeiten, bei denen Mensch und Roboter zusammenarbeiten. Zudem lassen sich Teilautomatisierungslösungen verwirklichen, bei denen Mensch und Roboter jeweils das tun, was sie am besten können: Einfache, sich häufig wiederholende Aufgaben wird der Roboter, komplexere, nicht reproduzierbare Abläufe wird der Mensch durchführen. Hoene fasst zusammen: "So dürfte die Mensch-Maschine-Kollaboration als ein Baustein zu Industrie 4.0 einen Beitrag leisten, Arbeitsplätze zu sichern wenn nicht gar neue aufzubauen."
Gregor Blauermel, Mitglied im Vorstand der VDI-GPL und Beiratsvorsitzender des Fachbereich technische Logistik der GPL, lobt bei dem Gespräch das zukunftsweisende Konzept der 3d Solution Matrix: "Die B416 Unternehmensberatung fördert die renommierte Auszeichnung seit vier Jahren als Sponsor. Mit SSI-Schäfer haben wir in diesem Jahr eine Lösung für die hochdynamische Sequenzbildung prämiert - ein wichtiges Thema, um technische Innovation auch praktisch umsetzbar zu machen. Jahrzehntelang haben wir als Intralogistiker auf das Gassenende gestarrt - und jetzt kommt die Ware einfach woanders raus. Und damit ein schönes Beispiel für die These: Kreativität, ist zu sehen was alle sehen aber zu denken, was noch niemand gedacht hat!"
Die VDI Wissensforum GmbH mit Sitz in Düsseldorf ist seit mehr als 50 Jahren einer der führenden Weiterbildungsspezialisten für Ingenieure sowie für Fach- und Führungskräfte im technischen Umfeld. Die mehr als 1.300 Veranstaltungen im Jahr decken alle relevanten Branchen ab. Das Angebot reicht von Seminaren und Technikforen über modulare Lehrgänge mit abschließender Zertifizierung bis zu Fachtagungen und Kongressen. Dabei gewähren permanente Marktrecherche, ein großes Expertennetzwerk und das ausgeprägte Know-how des VDI (Verein Deutscher Ingenieure) die hohe Qualität der Veranstaltungen.
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