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22.10.2014

BVL-Positionspapier fordert Führungsrolle der Logistik in der Informationstechnologie / Vorstellung beim 31. Deutschen Logistik-Kongress in Berlin

Die Informatik konsequent vom Standpunkt der
Logistik aus zu betrachten und zu gestalten, ist der Kern eines
Positionspapiers der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V., das
anlässlich des 31. Deutschen Logistik-Kongresses in Berlin der
Öffentlichkeit vorgestellt wird. Es umfasst zwölf Thesen und trägt
den Titel "Logistik und IT als Innovationstreiber für den
Wirtschaftsstandort Deutschland - Die neue Führungsrolle der Logistik
in der Informationstechnologie". Das Papier formuliert den Anspruch,
die Logistik solle ihre Softwareentwicklung künftig stärker selbst in
die Hand nehmen. Informationslogistik müsse als eigenständiges
Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsumfeld begriffen werden,
mit dem Ziel, Software zu produzieren wie Autos.

Eine Verbindung zwischen Logistik und Informationstechnologie
birgt nach Auffassung der BVL das größte Potenzial für die
Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Es müsse
daher der zentrale strategische Anspruch der Logistikwirtschaft und
-wissenschaft sein, eine taktgebende Führungsrolle in der Informatik
und bei der Entwicklung von Informationstechnologien zu übernehmen,
so der Anspruch der Autoren unter Leitung von BVL-Vorstandsmitglied
Prof. Michael ten Hompel.

Die Autoren fordern Politik, Wissenschaft und Wirtschaft auf,
Rahmenbedingungen zu schaffen und Maßnahmen zu ergreifen, um
softwaretechnologische Innovation zu ermöglichen. Angesichts einer
rasant steigenden Komplexität und Dynamik in der Logistik müsse dies
jetzt passieren, da der Markt innerhalb weniger Jahre besetzt sein
werde. Die größte strategische Chance bestehe aus deutscher Sicht in
einer schnellen innovativen Entwicklung branchenspezifischer
IT-Werkzeuge und Algorithmen in der Logistik. Schon heute basieren
etwa erfolgreiche Zustellsysteme im E-Commerce und M-Commerce auf


einer umfassenden Logistik- und IT-Kompetenz. Unternehmen, die nicht
auf eine starke Verbindung von IT und Logistik fokussieren, würden
bereits mittelfristig nicht mehr wettbewerbsfähig sein, sind die
Autoren überzeugt.

Konkret fordert die BVL in ihrem Papier unter anderem mehr
Rechtssicherheit im internationalen Kontext, die Schaffung einer
«German Cloud», mehr Investitionen in den Ausbau von Datennetzen, die
Standardisierung und Normung voranzutreiben oder 100 neue
Logistiklehrstühle mit IT-Bezug zu schaffen.



Pressekontakt:
Ulrike Grünrock-Kern, Pressestelle der Bundesvereinigung Logistik
(BVL) e.V., Tel.: 0421 173 8421; Mail: gruenrock-kern@bvl.de;
Internet: www.bvl.de





Firma: BVL Bundesvereinigung Logistik e.V.

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