Verkehr kostet deutsche Wirtschaft 33 Milliarden Euro im Jahr 2030
-- Studie von INRIX und dem Centre for Economics and Business
Research prognostiziert Anstieg der Kosten um 31 Prozent in den
nächsten 16 Jahren
MÜNCHEN, 14. Oktober 2014 /PRNewswire/-- Stau und hohes
Verkehrsaufkommen werden für deutsche Haushalte im Jahr 2030 33
Milliarden Euro an direkten und indirekten Kosten verursachen.
Verglichen mit aktuellen Zahlen bedeutet das einen Anstieg von 31
Prozent - ein Resultat aus drei Faktoren: dem Wachstum des
Bruttoinlandsproduktes (BIP) pro Kopf, Veränderungen der Kosten des
Autofahrens an sich sowie dem Zuwachs der Autobesitzer. Diese
Entwicklungen zeigt eine Studie vom Centre for Economics and Business
Research [http://www.cebr.com/] (Cebr), die von INRIX, einem Anbieter
von Verkehrsdienstleistungen und -informationen, in Auftrag gegeben
wurde. Untersucht wurden aktuelle und prognostizierte
Verkehrsbedingungen in den USA, dem Vereinigten Königreich,
Deutschland und Frankreich, sowie deren Einfluss auf die nationale
Wirtschaft und individuelle Haushalte. Danach werden die kumulierten
Staukosten in Deutschland von 2013 bis 2030 insgesamt 520 Milliarden
Euro betragen - in Frankreich, Deutschland und dem Vereinigten
Königreich zusammen sogar 1,2 Billionen Euro.
"Diese Studie warnt eindeutig vor den zunehmend negativen
Auswirkungen, die Stau und hohes Verkehrsaufkommen für unsere
Wirtschaft und Haushalte haben wird", sagt Andreas Hecht, Vice
President und General Manager Automotive bei INRIX. "Wir wissen
jetzt, dass Stau in den kommenden Jahren ernste Konsequenzen für
Volkswirtschaften, städtische Haushalte, Unternehmen und Fahrer haben
wird. Und wenn wir jetzt schon finden, dass die Situation schlimm
ist, werden wir 2030 einen richtigen Schock erleben."
So wirken sich Staus in Deutschland aus Die Studie
prognostiziert, dass die Gesamtkosten für Stau und hohes
Verkehrsaufkommen in den westlichen Nationen[1] im Jahr 2030 221
Milliarden Euro betragen werden. Von den vier untersuchten Ländern
wird Deutschland wohl den kleinsten Anstieg bei den Staukosten
sehen[2], von 25 Milliarden 2013 auf 33 Milliarden im Jahr 2030 - ein
Anstieg von 31 Prozent. In Frankreich wird der gleiche Anstieg
verzeichnet (31 Prozent), in den USA sind es 50 Prozent, im
Vereinigten Königreich sogar 63 Prozent mehr. In Deutschland waren
die Staukosten bereits 2013 signifikant höher als in UK und
Frankreich, weshalb der gesamte Anstieg etwas geringer ausfällt.
2013-2030 Gesamtkosten für Stau und hohes Verkehrsaufkommen: 520
Milliarden Euro (ein Fünftel des deutschen BIPs 2013)
-- 335 Milliarden Euro - direkte Kosten
-- 186 Milliarden Euro - indirekte Kosten
2013-2030 Anstieg der jährlichen Staukosten: 31 Prozent
-- 25,2 Milliarden Euro im Jahr 2013
-- 33 Milliarden Euro im Jahr 2030 (entspricht dem gesamten deutschen
Rententopf im Jahr 2014)
2013-2030 Anstieg der Staukosten für individuelle deutsche
Haushalte: 34 Prozent
-- 1.647 Euro im Jahr 2013 (fast zwei Drittel des durchschnittlichen
monatlichen Bruttoeinkommens in Deutschland)
-- 2.203 Euro im Jahr 2030 (85 Prozent des durchschnittlichen monatlichen
Bruttoeinkommens in Deutschland)
Staukosten im Detail: Stauhauptstadt Stuttgart Auf Stadtlevel
heruntergebrochen zeigt sich, dass Stau und erhöhtes
Verkehrsaufkommen Autopendler in Stuttgart im Jahr 2030 4.180 Euro
pro Haushalt kosten werden - ein Anstieg von 35 Prozent im Vergleich
zu 2013. Die Kosten in den Stauhauptstädten der anderen untersuchten
Länder wachsen sogar noch mehr: in London um 45 Prozent, in Los
Angeles um 49 und in Paris um 51 Prozent. Die durchschnittlichen
Geschwindigkeiten in Stuttgart werden dabei 2030 nur um drei Prozent
sinken.
2013-2030 Gesamtkosten für Stau und hohes Verkehrsaufkommen in
Stuttgart: 49 Milliarden Euro (so viel wie die Hälfte des deutschen
Exportvolumens im Juli 2014)
-- 32 Milliarden Euro - direkte Kosten
-- 17 Milliarden Euro - indirekte Kosten
2013-2030 Anstieg der jährlichen Staukosten in Stuttgart: 34
Prozent
-- 2,4 Milliarden Euro im Jahr 2013
-- 3,2 Milliarden Euro im Jahr 2030 (die Hälfte der prognostizierten
Kosten für Stuttgart 21)
2013-2030 Anstieg der Staukosten für individuelle Haushalte in
Stuttgart: 35 Prozent
-- 3.092 Euro im Jahr 2013
-- 4.180 Euro im Jahr 2030 (50 Prozent mehr als das durchschnittliche
monatliche Bruttoeinkommen in Stuttgart)
Wichtige Trends, die Auswirkungen auf das steigende Staulevel in
Deutschland haben Bis 2030 wird es in Deutschland europaweit nicht
nur die meisten Autobesitzer, sondern auch die meisten gefahrenen
Autokilometer und die größte Bevölkerung geben. Die wichtigsten
Faktoren dafür, dass Autofahren beliebter wird, ergeben sich aus dem
wachsenden Bruttoinlandsprodukt pro Kopf sowie den Veränderungen bei
den Kosten für das Autofahren und für den Besitz eines Autos.
-- Wachsendes BIP: Für Deutschland wird in den kommenden 16 Jahren ein
Wachstum des Pro-Kopf-BIPs von 30 Prozent erwartet. Wenn sich das
Einkommen erhöht, wird erwartet, dass Haushalte das Auto anderen
Fortbewegungsmitteln vorziehen, so dass das Staulevel steigt.
-- Veränderungen beim Autobesitz: 2013 gab es in Deutschland 538 PKWs pro
1.000 Einwohnern. Diese Zahl wird im Jahr 2030 voraussichtlich nur um
vier Prozent steigen - aufgrund von sich verändernden
Mobilitätsmustern, der größeren Nutzung von Carsharing-Modellen und
Mitfahrzentralen sowie einer vergleichsweise guten Infrastruktur der
öffentlichen Verkehrsmittel.
-- Kosten für das Autofahren: Die Weltbank prognostiziert, dass sich die
Ölpreise in den kommenden Jahren stabilisieren. Aus diesem Grund sollen
auch die Spritpreise in Deutschland nur von 1,60 Euro pro Liter im Jahr
2013 auf 1,81 Euro im Jahr 2030 steigen. Zudem werden kontinuierliche
Innovationen bei der Effizienz von Fahrzeugen dazu führen, dass die
effektiven Kosten für das Autofahren sogar sinken. Das wird
voraussichtlich dazu führen, dass der PKW immer mehr zum bevorzugten
Beförderungsmittel werden.
Trotz der genannten Entwicklungen wird die Anzahl der Stunden, die
im Verkehr verschwendet werden, hierzulande nur um zwei Prozent
ansteigen. Der Grund: Deutschland wird im Gegensatz zu den anderen
Ländern in kommenden Jahren einen Bevölkerungsrückgang von drei
Prozent verzeichnen.
"Letzen Endes müssen Städte einen innovativeren Ansatz suchen, um
dem Stauproblem zu begegnen", kommentiert Andreas Hecht von INRIX
weiter. "Der Ausbau der Infrastruktur für öffentliche Verkehrsmittel
könnte Reisenden bessere Auswahlmöglichkeiten geben, aber auch das
ist keine alleinige Lösung für das Problem. Zudem sollten technische
Innovationen wie multimodales Routing und
Echtzeit-Verkehrsinformationen im Auto und über mobile Endgeräte viel
mehr genutzt werden, um so weltweit Smart Cities zu schaffen."
Ein Exemplar dieser Studie steht unter
www.inrix.com/CongestionCost [http://t.signauxun.com/link?url=http%3a
%2f%2fwww.inrix.com%2fcongestioncost&ukey=agxzfnNpZ25hbHNjcnhyGAsSC1V
zZXJQcm9maWxlGICAwKugr7UIDA&k=2d7b059736c34290869cdc050001be0d] zur
Verfügung.
Hinweise Der diesjährige Cebr-Report hat Überlegungen des 2012
Urban Mobility Reports des Texas A&M Transportation Institute (TTI)
berücksichtigt. Dieser beinhaltet das erste Mal auch das Konzept der
"geplanten Zeit" und misst die Zeit, die Menschen zusätzlich
einplanen, um ihr Ziel rechtzeitig zu erreichen. Diese Zahl beruht
also auf der Unzuverlässigkeit beim Reisen unter Staubedingungen -
Menschen wissen, dass sie im Stau stehen werden und müssen
dementsprechend mehr Zeit einplanen - ohne zu wissen, wie schlimm der
Stau tatsächlich ist. So wird also die zusätzlich eingeplante
"Extra-Zeit" berücksichtigt, die im Stau möglicherweise verschwendet
wird. Dieses Element ist neu in der diesjährigen Analyse.
Über INRIX INRIX, eines der am schnellsten wachsenden
Technologieunternehmen weltweit, nutzt die Analyse von Big Data, um
die individuellen, wirtschaftlichen und ökologischen Kosten von
Verkehrsstaus zu reduzieren. Mithilfe von aktuellen, intelligenten
Daten und darauf basierenden Vorhersagen hilft INRIX
Automobilherstellern, Verkehrsflotten, Verkehrsbetrieben sowie
Medienorganisationen und vereinfacht die Navigation - jeden Tag,
überall. Die Vision von INRIX ist einfach - Verkehrsprobleme lösen,
Autofahrern helfen, Planungen erleichtern und Geschäfte fördern.
Mehr als 150 Millionen Fahrer vertrauen auf die minutengenauen
Verkehrsinformationen und andere Dienste von INRIX - egal ob über
eingebaute Navigationssysteme oder mobile Navigationsapps, lokale
Nachrichtensendungen oder die INRIX Traffic App. Fahrer sparen so
jeden Tag Zeit, Benzin und Nerven. INRIX bietet umfassende
Informationen über den Verkehr sowie intelligente Analysewerkzeuge
und Dienste für sechs Branchen. Dafür werden 6,4Millionen Kilometer
in 37 Ländern überprüft. Mehr Informationen gibt es unter
www.INRIX.com [http://www.inrix.com/].
About Cebr The Centre for Economics and Business Research (Cebr)
is an independent consultancy which provides analysis, forecasts and
strategic advice to major multinationals, financial institutions,
government departments, charities and trade bodies. Since its
foundation in 1993 by former CBI and IBM Chief Economist, Professor
Douglas McWilliams, Cebr has been ''making business sense'' by applying
theoretical economics backed by quantitative evidence to real world
decisions for private sector firms and public sector organisations.
www.Cebr.com [http://www.cebr.com/].
Web site: http://www.inrix.com/
Pressekontakt:
KONTAKT: Silke Gräßer, Hotwire PR für INRIX,
Silke.graesser@hotwirepr.com, +49 (0) 69 25 66 93 41; Lavinia Haane,
Hotwire PR für INRIX, Lavinia.haane@hotwirepr.com, +49 (0) 69 25 66
93 76
// [1] Die westlichen Nationen, die im Rahmen dieser Studie
untersucht
werden, sind das Vereinigte Königreich, die USA, Deutschland und
Frankreich. [2] Die Gesamtstaukosten ergeben sich aus der Summe von
direkten Kosten, etwa Kosten für verschwendete Zeit sowie Benzin, und
indirekten Kosten. Indirekte Kosten sind die Kosten, die Unternehmen
durch
Stau entstehen. So wird es durch Staus teurer, Güter zu
transportieren
oder geschäftliche Treffen wahrzunehmen. Dieser Anstieg der Kosten
wird
über Preiserhöhungen an die Verbraucher weitergegeben.
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