Erfolgreiche Teilladungen: ELVIS betreibt seit zwei Jahren Zentral-Hub
100 Lkw und mehr als 2.000 Palettenstellplätze pro Nacht / Anstieg der Großverlader als Kunden / Weiteres Wachstum geplant Seit Mai 2011 existiert die ELVIS Teilladungssystem GmbH. Bereits nach kurzer Zeit entschloss sich das Unternehmen aufgrund der hohen Nachfrage einen Zentral-Hub für Teilladungen zu bauen. Dieser wurde 2012 im hessischen Knüllwald-Remsfeld eröffnet. Der Rückblick auf die ersten zwei Jahre fällt positiv aus: Bis zu 100 Lkw mit über 2.000 Palettenstellplätzen nutzen inzwischen pro Nacht den Hub. Damit steigerte das Netzwerk den Umschlag um mehr als die Hälfte seit Bestehen des Terminals. Durch seitliches Be- und Entladen ist sowohl das Handling von besonders empfindlicher Ware als auch von Packstücken bis zu einer Länge von sechs Metern möglich. Zudem liegt dadurch die Schadensquote im Promillebereich. Für die Zukunft strebt ELVIS weiteres Wachstum an.
"Unsere Pionierarbeiten haben sich gelohnt. Durch das flächendeckende ELVIS-Netzwerk können Kunden nun auch Teilladungen systematisiert und wirtschaftlich transportieren", sagt Kolja Fichtner, Geschäftsführer der ELVIS Teilladungssystem GmbH. Aktuell besteht das Teilladungsnetzwerk aus 68 Partnerdepots in Deutschland und angeschlossenen Systempartnern aus über 20 europäischen Ländern.
Zwei Jahre nach der Gründung nutzen bis zu 100 Lkw mit über 2.000 Palettenstellplätzen pro Nacht das Terminal in Nordhessen. Die Anzahl der umgeschlagenen Lkw seit der Eröffnung des Hubs wurde mehr als verdoppelt. Neben einer hohen Anzahl an mittel-ständischen Unternehmen stieg parallel auch die der Großverlader, die in das Netzwerk einspeisen. So nutzt unter anderem auch ein weltweit führender Konsumgüterhersteller die Teilladungsverkehre von ELVIS.
Im Gegensatz zu Stückgut-Hubs gibt es in Knüllwald keine Rampen oder Ladetore. Stattdessen fahren die Lkw ebenerdig in das Terminal und werden von Staplern seitlich be- und entladen. Kolja Fichtner sieht hier einen entscheidenden Vorteil: "Unsere Schadensquote liegt dadurch im Promillebereich. Auch empfindliche Ware schlagen wir problemlos um." Für den Transport größerer Stellplatzmengen sind aktuell 20 Vario Liner in Betrieb. Diese können aufgrund von flexibel einstellbaren Zwischenböden bis zu 60 Stellplätze aufnehmen.
Teilnehmer des Netzwerkes haben in Knüllwald die Möglichkeit, ihre nicht kombinierbaren Teilladungen des jeweiligen Tages in den Nachtstunden einzuspeisen. Das System gewährleistet somit, dass alle Aufträge in der gleichen Nacht den Hub wieder in die vorgesehenen Zielregionen verlassen. "Vor dem Jahr 2011 war der Markt für Teilladungen in Deutschland unsystematisiert", sagt Fichtner. Einige Frachtführer hätten versucht Teilladungen auf einem Lkw für eine bestimmte Richtung zu kombinieren. Für den Geschäftsführer der ELVIS Teilladungssystem jedoch keine Dauerlösung: "Diese Form der Abwicklung war nicht zu jeder Zeit und schon gar nicht flächendeckend möglich."
Das Teilladungssystem von ELVIS funktioniert nach dem Hub-and-Spoke-Prinzip. Jeder Systemteilnehmer ist verpflichtet, aus seiner Heimatregion den Zentral-Hub in Knüllwald mit mindestens einem Lkw anzufahren. Die Systematisierung der Verkehre wird dadurch realisiert, dass jedem teilnehmenden Depot ein festes Zustellgebiet zugeordnet ist, indem die Eingangssendungen verteilt werden. Für jedes Depot ergeben sich auf diese Weise festgelegte Abfahrzeiten sowie regionale Grenzen.
Für die Zukunft ist durch neue Mengenvolumen weiteres Wachs-tum geplant, insbesondere im internationalen Rahmen. "Die starke Nachfrage der Unternehmen und der Trend zu systematisierten Teilladungen stimmt uns zuversichtlich. Weitere Kapazitäten sind durch eine vorausschauende Planung beim Bau des Zentralhubs vorhanden", betont Fichtner. Seit März dieses Jahres betreibt die ELVIS Teilladungssystem GmbH zudem den Süd-Hub in Herbrechtingen. Dadurch sollen Süd-Süd-Verkehre sowie Transporte nach Südeuropa effizienter abgebildet werden.
Die ELVIS AG (Europäischer Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure) ist das größte Transportnetz Europas - und mit mehr als 120 Partnern an 185 Standorten in 20 Ländern ein internati-nales LKW-Komplettladungsnetzwerk. Gegründet im Jahr 2006 verfügt die ELVIS AG über eine Flotte von über 12.500 LKW, welche pro Monat rund 6 Millionen Tonnen Ladung bewegen. Neben dem Full Load Network und dem Volume Load Network mit über 3.500 Jumbo-Zügen, trägt auch das Teilladungssystem der ELVIS AG zu dieser Zahl bei. Es ist das erste Part Load Network Deutschlands, das Teilladungen wirtschaftlich, termingerecht und ohne aufwendige Ladungskombinationen innerhalb Deutschlands und dem benachbarten Ausland befördert. Die Flottensteuerung wird zentral über die Hauptdisposition im bayeri-schen Alzenau gesteuert und garantiert durch das flächendeckende Partnernetzwerk eine europaweite Laderaumsicherheit.
Die ELVIS Teilladungssystem GmbH hat mit dem Part Load Netzwerk das erste deutsche Netz zur Abwicklung von LKW Teilladungen etabliert. Diese können systematisiert von Deutschland aus an jeden Empfangsort in Europa befördert werden ohne hierfür un-wirtschaftliche Ladungskombinationen mit dem eigenen Fuhrpark zusammenzustellen. Das Netzwerk besteht aktuell aus 63 Partner-Depots und soll weiter europäisch wachsen. Der Grundgedanke ist die Kombination von Depot- und HUB-Verkehren unter einer einheitlichen IT- und Organisationsstruktur.
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