(ots) - Polen, Ungarn, Italien, Deutschland und weitere europäische Staaten verhandeln derzeit über die Nutzung der unterirdischen Gastransportanlagen der Ukraine. Dies gab Eduard Stavytskyi, der ukrainische Minister für Energie und Kohle, auf einer Pressekonferenz in Kiew bekannt. Dem Minister zufolge erwäge beispielsweise Polen die Nutzung der Gasspeicheranlagen, um die Preise auf dem heimischen Erdgasmarkt kontrollieren zu können.
Laut zn.ua zeigten EU-Mitgliedsstaaten im Februar 2013 erstmals Interesse an den ukrainischen Gasspeichern, da das Gastransportsystem (GTS) des Landes über riesige unterirdische Speicheranlagen verfügt - insgesamt 13 Anlagen mit einer Gesamtkapazität von mehr als 31 Milliarden Kubikmetern. Eine solche Kapazität würde die Speicherung ausreichender Gasmengen während der Sommermonate ermöglichen, damit das Erdgas für die Spitzenlastzeiten während der europäischen Winterzeit genutzt werden kann.
Anzumerken ist dabei auch, dass die Ukraine und die EU am 3. Mai 2013 in Brüssel Rundtischgespräche über die Weiterentwicklung des ukrainischen Erdgasmarkts halten werden. Den Vorsitz über die Rundtischgespräche werden der EU-Energiekommissar Günther Oettinger und der ukrainische Energieminister Stavytsyi haben. Ein Grossteil der führenden Gasunternehmen, darunter auch Gazprom aus Russland, erhielt Einladungen zu den Gesprächen über die Modernisierung des ukrainischen GTS sowie den Aufbau eines osteuropäischen Gasverteilerzentrums in der Ukraine.
Neben der Unterstützung der EU bei der Modernisierung des ukrainischen GTS helfen die 27 Mitgliedsstaaten der Ukraine auch bei der Diversifizierung ihrer Gasversorgung. So bezieht die Ukraine seit November 2012 deutsches Erdgas über polnische Pipelines. Laut un.ua beläuft sich die von November 2012 bis April 2013 über polnisches
Gebiet importierte Gasmenge auf 171 Millionen Kubikmeter.
Darüber hinaus beabsichtigt die Ukraine, im Laufe des Jahres 2013 Vereinbarungen über eine Umstellung der Gasversorgung von Deutschland über ungarisches und slowakisches Gebiet zu unterzeichnen. Die erwartete Gasmenge, die die Ukraine im Rahmen einer solchen Vereinbarung erhalten wird, beläuft sich auf bis zu 7 Milliarden Kubikmeter. Minister Stavytskyi zufolge würde dies Auswirkungen auf den aktuellen Preis haben, den die Ukraine für russisches Erdgas entrichten muss (mehr als 400 USD pro Tausend Kubikmeter Gas).
Im März 2013 begannen zahlreiche Privatunternehmen gemeinsam mit dem ukrainischen Staatsunternehmen Naftogaz, Erdgas aus Europa und Russland in die Ukraine zu liefern. Derzeit bezieht das osteuropäische Land den Grossteil seiner Erdgasimporte aus Russland (Interfax beziffert die Schätzungen für das Jahr 2013 auf 20 Milliarden Kubikmeter).
Pressekontakt: Für nähere Informationen wenden Sie sich unter der Rufnummer +380443324784 bzw. per E-Mail an news(at)wnu-ukraine.com direkt an Maryna Khorunzha, Projektmanagerin bei Worldwide News Ukraine. Unternehmensinformation / Kurzprofil:
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