(ots) - Die Föderale Güterwagengesellschaft FGK, Tochter der russischen Eisenbahngesellschaft RZD, und Knorr-Bremse haben unter dem Namen "Knorr-Bremse 1520" ein Joint Venture in Russland gegründet. Das neue Gemeinschaftsunternehmen wird für Russland und weitere GUS-Staaten Bremstechnik-Produkte für Schienenfahrzeuge produzieren. Der Vertrag zwischen Knorr-Bremse und FGK wurde in den Geschäftsräumen des russischen Vertragspartners in Moskau feierlich unterzeichnet.
"Knorr-Bremse 1520", der Name des neuen Unternehmens, ist angelehnt an die russische Eisenbahnspurweite von 1520 Millimetern. Sitz des Joint Ventures ist die Stadt Twer, ca. 170 Kilometer nördlich von Moskau. "Knorr-Bremse 1520" wird mit Vertragsunterzeichnung seinen Betrieb aufnehmen und zunächst im bisherigen Knorr-Bremse Werk in Woronesch produzieren. Der Bau einer neuen Fabrik in Twer mit knapp 16.000 qm Produktionsfläche wurde bereits gestartet. 2014 wird das Gemeinschaftsunternehmen die Produktion komplett nach Twer verlagern. Rund 400 Arbeitsplätze werden hierfür im neuen Werk geschaffen. Die Gesamtinvestitionen in modernste Produktionsanlagen betragen ca. 26 Mio. Euro. Knorr-Bremse verfügt bereits heute über ein umfangreiches Produktportfolio, das auf die speziellen Anforderungen des GUS-Markts ausgerichtet ist und ab sofort verstärkt lokal produziert wird.
Darüber hinaus wird das bereits bestehende Portfolio mittelfristig durch weitere Produkte ergänzt, die ebenfalls den lokalen Anforderungen entsprechend adaptiert und in Twer hergestellt werden. Als ein neues Kernprodukt wird das Gemeinschaftsunternehmen Steuerventile für den GUS-Markt produzieren, die in den verschiedenen dort verkehrenden Schienenfahrzeugen im Güterverkehr zum Einsatz kommen. Zudem wird ein Fokus auf der Herstellung von Scheibenbremsen und ölfreien Kompressoren liegen. Die Produkte wurden von
Knorr-Bremse in umfas-senden Entwicklungsprojekten für Einsatztemperaturen von bis zu -60 C° kälteertüchtigt - entsprechend der jeweiligen produkt- und länderspezifischen Anforderungen.
"Für Knorr-Bremse bieten sich durch das neue Joint Venture vielfältige Möglichkeiten, um noch stärker am Eisenbahnmarkt der GUS-Staaten zu partizipieren. Mittel- bis langfristig wird es in diesem Markt zu zahlreichen Neu- und Modernisierungsprojekten kommen." so Dr. Dieter Wilhelm, Vorstandsmitglied der Knorr-Bremse AG und verantwortlich für den Bereich Systeme für Schienenfahrzeuge. "Die Lebenszykluskosten der Fahrzeuge sowie die Zuverlässigkeit der Komponenten bei immer höheren Zuggeschwindigkeiten rücken hierbei immer stärker in den Fokus der Betreiber."
In seiner Rede bei der Vertragsunterzeichnung betonte Vitalij Evdokimenko, Generaldirektor der OAO FGK: "Das Joint Venture wird das einzige Unternehmen im Land sein, das modernste Bremssysteme für Fahrzeuge im Personen- und Güterverkehr fertigt, nicht zuletzt auch für die modernen russischen Triebzüge der neuesten Generation. Dies ist ein bedeutender Schritt im Rahmen der so genannten Strategie 2030 zur Modernisierung der Eisenbahnindustrie in Russland."
Knorr-Bremse verfügt aufgrund seines langjährigen Engagements in Russland und den GUS-Staaten über ein umfangreiches Know-how und einen breiten Erfahrungsschatz, was das Unternehmen in neuen Projekten zum Nutzen der Kunden erfolg-reich einbringen kann. Bereits in den 1960er Jahren lieferte das ehemalige Knorr-Bremse Stammwerk in Ost-Berlin Bremsausrüstungen für sowjetische Personen-zugwagen. Heute werden Ausrüstungen von Knorr-Bremse in russischen Reisezugwagen, Lokomotiven und Triebzügen eingesetzt. In russischen Hochgeschwindigkeitszügen wie beispielsweise im Siemens Sapsan oder im Alstom Allegro sind Brems- und On-Board-Systeme von Knorr-Bremse ebenfalls erfolgreich im Einsatz. Auch die knapp 9 Millionen Passagiere, die täglich mit der Moskauer U-Bahn fahren, können auf bewährte Knorr-Bremse Technologien vertrauen. Mit Gründung des Joint Ventures baut der Münchener Bremsenspezialist nun seine Marktposition weiter aus.
Der Knorr-Bremse Konzern ist weltweit der führende Hersteller von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Als technologischer Schrittmacher treibt das Unternehmen seit über 100 Jahren maßgeblich Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service moderner Bremssysteme voran. Weitere Produktfelder sind im Bereich Systeme für Schienenfahrzeuge intelligente Einstiegssysteme, Steuerungskomponenten, Klimaanlagen, Scheibenwischer sowie Bahnsteigtüren. Zudem bietet Knorr-Bremse Fahrsimulatoren und E-Learning-Systeme für eine optimale Ausbildung des Zugpersonals an. Die Bandbreite des Bereichs Systeme für Nutzfahrzeuge umfasst neben dem kompletten Bremssystem inklusive Fahrerassistenzsystemen Dreh-schwingungsdämpfer und Lösungen rund um den Antriebsstrang sowie Getriebe-steuerungen zur Effizienzverbesserung und Kraftstoffeinsparung.
Die offene Aktiengesellschaft Föderale Güterwagengesellschaft (OAO FGK), ein Tochterunternehmen der russischen Eisenbahngesellschaft OAO RZD, hat im Jahr 2010 ihren Betrieb aufgenommen. Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit bei OAO FGK ist die Bereitstellung eigener Fahrzeuge für Transporte sowie das Erbringen von Beförderungs-, Speditions- und anderen Leistungen. Insgesamt betreibt OAO FGK 14 Filialen innerhalb des russischen Eisenbahnbetriebs. Das Unternehmen unterhält in Kasachstan und in der Ukraine zudem je eine Vertretung.
Pressekontakt: Knorr-Bremse AG: Christoph Günter Leiter Unternehmenskommunikation Tel: +49 (0)89 3547 1402 Fax: +49 (0)89 3547 1403 E-Mail: christoph.guenter(at)knorr-bremse.com Knorr-Bremse AG Moosacher Straße 80 80809 München Deutschland www.knorr-bremse.com
FGK: Konstantin Alexeyevich Drobyshev Leiter der Abteilung für Medienarbeit Moskauer Vertretungsbüro von FGK Tel.: (499) 262-1777 (Durchwahl 1936) Handy: +7 (916) 496 8406 E-Mail: DrobyshevKA(at)railfgk.ru Unternehmensinformation / Kurzprofil:
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