(ots) - Die internationale Luftfahrtindustrie unternimmt erste Schritte in Richtung einer Neuauflage des lenkbaren Luftschiffs als Transportmittel für Personen und Fracht. Luftschiffe bieten eine Kombination aus Sicherheit und Flexibilität und könnten so zu einer sechsten Säule des modernen Verkehrswesens werden.
In den letzten fünf Jahren ist Bewegung in die Branche gekommen. Die portugiesische Firma Nortavia-Transportes Aereos hat dies erkannt und ein innovatives Projekt auf den Weg gebracht, welches heute in Porto (Portugal) der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Portugiesische Techniker haben den Prototyp eines Luftschiffes im Massstab 1:10 mit sechs Metern Länge, drei Metern Höhe und drei Metern Breite fertiggestellt und diesen nach der Erdgöttin GAYA benannt.
Das von Nortavia zusammengestellte Forschungs- und Entwicklungsteam hat eigene Konzepte für ein Luftschiff entwickelt. Diese unterscheiden sich von konkurrierenden Konzepten auf mehreren Ebenen, nämlich in Bezug auf die Aerodynamik, die Bauweise und den umweltfreundlichen Hybridantrieb. Die Gesamtheit dieser Konzepte gewährleistet Sicherheit, Effizienz, Vielseitigkeit, Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit im Betrieb des Luftschiffs.
Das Projekt hebt sich von anderen ähnlich gelagerten Projekten ab und stellt einen echten wissenschaftlichen und technischen Fortschritt dar. Dieser zeigt sich nicht nur in den Forschungsergebnissen sondern ebenfalls in der Verwendung neuester Werkstoffe.
Im Gegensatz zu den ersten, im vorigen Jahrhundert gebauten Luftschiffen erfüllt die neue Generation hohe Sicherheitsstandards. Es kommt Heliumgas zum Einsatz. Dieses nicht brennbare Inertgas ist leichter als Luft und bürgt für grosse Betriebssicherheit. Das Luftschiff verfügt über mehrere mit Helium gefüllt Module. So bleibt
auch bei einem Gasleck genügend Zeit, die Fahrt zunächst fortzusetzen und dann sicher zu landen.
Für das von Nortavia entwickelte Luftschiff ergeben sich die unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten, wie etwa bei der Beförderung von Geschäftsreisenden und Touristen oder beim Transport mittelgrosser bis sehr grosser Frachten, insbesondere in entlegenen und auf dem Land-, Wasser- oder Luftweg nur schwer zugänglichen Gebieten.
Das Luftschiff ist deshalb so vielseitig, weil es vertikal starten und landen kann und somit auch abgelegene Gebiete, ohne Start- und Landemöglichkeit für Flugzeuge, erschliessen kann. Eine komplexe Flughafeninfrastruktur ist dafür ebenfalls nicht erforderlich.
Das für das Luftschiff von Nortavia vorgesehene Antriebssystem gewährleistet einen äusserst wirtschaftlichen Betrieb, da der Energieverbrauch geringer ist als bei Flugzeugen und Hubschraubern. In der Tat ist es gerade das revolutionäre Antriebssystem, das dieses Luftschiff von anderen Projekten unterscheidet. Der nur minimale CO2-Ausstoss bedeutet Umweltfreundlichkeit und als Energielieferanten kommen sowohl Biotreibstoff als auch Photovoltaik-Zellen zum Einsatz. Mit der so erzeugten Energie werden dann die für die Navigation zuständigen Vektor-Elektromotoren angetrieben.
Cassiano Rodrigues, Präsident der Firma Nortavia, erklärt: "Mit diesem Entwicklungsprojekt von Nortavia schliesst sich eine Lücke im System der aktuell vorhandenen Transportmittel. Wir reden nicht von einer Alternative zu bestehenden Systemen, sondern von einer sechsten Säule des Verkehrswesens, die durch Sicherheit, Effizienz, Vielseitigkeit, Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit gekennzeichnet ist."
Die Entwicklung dieses Projekts, welches der weltweiten Öffentlichkeit in im Dezember 2011Seattle, USA, präsentiert werden soll, ist von internationalen Experten positiv aufgenommen worden.
Weitere Informationen von:
José Barata, JLM&Associados, +351-962-013-726, jbarata(at)jlma.pt
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