(ots) - Erhöhtes Verkehrsaufkommen zwischen Deutschland und Baltikum / Russland trägt zu gutem Ergebnis für das 2. Quartal 2011 und steigenden Erwartungen an das Gesamtergebnis für 2011 bei / DFDS betreibt neue Route Kiel-Russland und plant neues, größeres Schiff auf der Linie Kiel-Klaipeda / Aktuelle Schiffsneubauten in Stralsund
Mit einem Überschuss von 301 Mio. DKK (40 Mio. Euro) vor Steuern (gegenüber 141 Mio. DKK / 19 Mio. Euro im 2. Quartal 2010) hat die dänische Reederei DFDS das 2. Quartal 2011 beendet. Dieses gute Ergebnis ist unter anderem die Folge einer positiven Entwicklung in allen Geschäftsbereichen auf Ostsee und Nordsee sowie einer erfolgreichen Wende bei den Einnahmen in den Bereichen Landtransport und Logistik.
Ein besonders starker Zuwachs konnte im Ostseeverkehr verzeichnet werden. Insgesamt wurden 13,7 Prozent mehr Güter auf DFDS-Schiffen transportiert, in die baltischen Länder und nach Russland vor allem in Form von Trailern mit Fleisch, Elektronik, Textilien und anderen Verbrauchsgütern sowie neuen Autos, Landwirtschaftsmaschinen, nach Deutschland primär Holz und Baumaterial. Der Erfolg ist insbesondere auf ein neues Wachstum und einen höheren Verbrauch in mehreren Ostseeanrainerstaaten zurückzuführen, darunter Deutschland, Litauen und vor allem Russland, wo steigende Öleinnahmen zu einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung beitragen. Hinzu kommt, dass die Schiffe von DFDS Seaways insbesondere für russische Fahrzeuge eine Entlastung der Ost-West-Verkehrswege durch Polen bieten, das aus administrativen Gründen an einigen Stellen ein Flaschenhals ist.
Auch die Passagierzahlen im Ostseeverkehr des DFDS-Konzerns verzeichneten mit plus 10,7 Prozent einen markanten Anstieg.
Neue Route und größeres Schiff
"Aufgrund des Wachstums im Verkehr zwischen den baltischen Ländern
und Russland im Osten und vor allem Deutschland, aber auch Schweden und Dänemark im Westen fiel im Frühjahr die Entscheidung, eine weitere Fracht- und Passagierroute nach Russland zu betreiben. Die Route zwischen Kiel/Sassnitz und Ust Luga wurde im Mai 2011 eröffnet. Darüber hinaus werden wir zum Monatswechsel September/Oktober auf der Linie zwischen Kiel und Litauen ein neues und größeres Schiff zum Einsatz bringen", sagt Jacob Andersen, Route Director Ostsee bei DFDS. "Der Erfolg in allen Geschäftsbereichen, den wir trotz hohem Ölpreis und einem nur verhaltenen allgemeinen Wachstum in unseren Märkten erlebt haben, ist zum Teil auch auf eine Reihe erfolgreicher Verbesserungen in unseren Shipping- und Logistikaktivitäten zurückzuführen", erklärt Niels Smedegaard, CEO des DFDS-Konzerns.
Erwartungen an Gesamtresultat 2011 steigen um 105 Mio. DKK (14 Mio. Euro)
"Unsere Erwartungen an das Gesamtresultat vor Steuern für 2011 passen wir von zuvor 595 DKK (80 Mio. Euro) auf jetzt 700 Mio. DKK (94 Mio. Euro) an. Diese Anpassung stützt sich auf eine Kombination aus verbessertem Betrieb, niedrigeren Zinskosten und höheren Einnahmen bei den Sonderposten. Selbst das sich verringernde Wachstum in unseren Märkten können wir zum einen durch die schnellere Realisierung von Synergien nach dem Kauf der Reederei Norfolkline im Sommer 2010 auffangen, zum anderen, weil wir eher als erwartet unsere Schulden reduzieren und die Bilanz verbessern konnten", sagt Niels Smedegaard.
Ergebnisentwicklung
Der Umsatz stieg im 2. Quartal um 57 % auf 3.071 Mio. DKK (412 Mio. Euro). Rund 75 % des Anstiegs sind auf den Kauf des Reederei- und Logistikgeschäfts von Norfolkline im Juli 2010 zurückzuführen. Das Betriebsergebnis (EBITDA) stieg um 112 Mio. DKK (16 Mio. Euro) auf 458 Mio. DKK (61 Mio. Euro).
DFDS und der deutsche Markt
DFDS betreibt mit seinen rund 5.000 Mitarbeitern ca. 25 Fracht- und Passagierrouten in ganz Nordeuropa und ist zudem im Straßentransport und in der Logistik aktiv. In Deutschland betreibt DFDS Seaways die kombinierten Fracht- und Passagierrouten Kiel-Klaipeda, Kiel-Ust Luga und Sassnitz-Klaipeda sowie die Frachtrouten Kiel-St. Petersburg und Cuxhaven-Immingham. Auf letzterer werden vor allem große Mengen an Neuwagen aus der deutschen Automobilindustrie zum britischen Markt befördert. Unter dem Namen DFDS Logistics ist DFDS in Deutschland außerdem im Bereich Logistik tätig.
Aktuell lässt DFDS derzeit in der P + S Werft in Stralsund zwei Spezialschiffe bauen. Diese sollen im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen DFDS und dem deutschen und dänischen Militär für den Transport von Militärausrüstung zum Einsatz kommen.
Im Juli 2011 hat DFDS darüber hinaus gemeinsam mit einer französischen Reedereigruppe ein Angebot für den Kauf des größten Teils der französischen Reederei SeaFrance abgegeben, deren Schiffe im Ärmelkanal verkehren.
Die Quartalsbilanz der Reederei ist unter www.dfds.com online abrufbar.
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