(ots) - Mit einer umfassenden Neuordnung des Verkehrssektors will die EU-Kommission Menschen und Güter bis 2050 schneller und umweltfreundlicher ans Ziel bringen. In ihrem heute vorgestellten Fahrplan "Verkehr 2050" setzt die EU-Kommission dabei auf drei Kernziele: Verlagerung von Straße auf Schiene und Wasser, Senkung der CO2-Emissionen und mehr Mobilität.
"Die Einschränkung der Mobilität ist keine Option, ebenso wenig wie alles beim Alten zu belassen ", sagte der für Verkehr zuständige Kommissions-Vizepräsident Siim Kallas. "Wir können die Abhängigkeit des Verkehrs vom Öl aufheben, ohne seine Effizienz zu opfern und die Mobilität einzuschränken, so dass sich rundherum nur Vorteile ergeben. Wettbewerbsfähige Verkehrssysteme sind entscheidend für Europas weltweite Konkurrenzfähigkeit, für Wirtschaftswachstum, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die tägliche Lebensqualität der Bürger."
Bis 2050 soll mindestens die Hälfte der Personenbeförderung bei Strecken ab 300 Kilometer auf die Schiene verlagert werden. Auch der Güterverkehr soll bis dahin vermehrt auf den Eisenbahn- oder Schiffsverkehr umsteigen. Dazu plant die EU-Kommission einen entsprechenden Ausbau des europäischen Verkehrsnetzes, der nach Einschätzung der Kommission 550 Milliarden Euro kosten würde. So sollen etwa alle Flughäfen des Kernnetzes an das Schienennetz angebunden und die verschiedenen Verkehrsträger besser miteinander verknüpft werden.
Die verkehrsbedingten CO2-Emissionen will die EU-Kommission bis 2050 um 60 Prozent senken, auch um Europas Abhängigkeit von Öleinfuhren drastisch zu verringern. So soll etwa bis 2050 der Anteil CO2-emissionsarmer Flugkraftstoffe 40 Prozent erreichen, die Emissionen in der Schifffahrt sollen um 40 Prozent gesenkt werden. Auch im Stadtverkehr schlägt die EU-Kommission ehrgeizige Maßnahmen
für mehr Umweltschutz vor. So sollen bis 2050 keine Autos mit konventionellem Kraftstoff mehr in den Städten fahren.
Nach einer aktuellen Eurobarometer-Umfrage wären die meisten Deutschen bereit, sich zur Verringerung der Emissionen etwa bei der Größe oder der Geschwindigkeit ihres Autos einzuschränken bzw. auf Bus und Bahn umzusteigen.
Zur Eurobarometer-Umfrage "Umweltfreundliche Mobilität" gelangen Sie hier. http://ec.europa.eu/public_opinion/flash/fl_312_en.pdf
Pressekontakt: Europäische Kommision - Vertretung in Deutschland Katrin Abele 030 2280 2160 katrin.abele(at)ec.europa.eu Unternehmensinformation / Kurzprofil:
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