(ots) - Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zieht Bilanz: Im Jahr 2010 nutzten insgesamt 9,745 Milliarden Fahrgäste Busse und Bahnen des Öffentlichen Personennahverkehrs in Deutschland. Das sind 39 Millionen Fahrgäste (0,4 Prozent) mehr als im Jahr davor. Die Erträge aus der Fahrgastbeförderung stiegen 2010 erstmals über die zehn Milliarden Euro Marke. Das entspricht einem Zuwachs von rund 300 Millionen Euro oder 3,8 Prozent im Vergleich zu 2009. Der Kostendeckungsgrad der ÖPNV-Unternehmen entwickelt sich angesichts steigender Fahrgastzahlen, Erträge und Effizienzsteigerungen in den Unternehmen ebenfalls positiv: Inzwischen beträgt der Kostendeckungsgrad bei den VDV-Mitgliedern im ÖPNV im Durchschnitt 77,4 Prozent.
"Der deutsche ÖPNV ist eine Erfolgsgeschichte. Zwar basieren die Zahlen für 2010 noch auf Hochrechnungen der ersten drei Quartale, aber die Richtung ist eindeutig: Immer mehr Menschen fahren mit Bussen und Bahnen. Die ÖPNV-Unternehmen konnten allein in den letzten zehn Jahren fast zehn Prozent an Fahrgästen dazugewinnen", so VDV-Präsident Jürgen Fenske.
Der VDV zieht eine gemischte Zwischenbilanz nach fast eineinhalb Jahren schwarz-gelber Verkehrspolitik im Bund. Positiv bewertet er die aktuellen Entwicklungen zur ÖPNV-Finanzierung. Gleichwohl sind aus Sicht des VDV auch noch Aufgaben zu erledigen, die die Regierung im Herbst 2009 im Koalitionsvertrag für die Zukunft des ÖPNV und des Schienengüterverkehrs vorgenommen hatte. "Positiv ist, dass in das zentrale Thema der zukünftigen ÖPNV-Finanzierung nun offenbar deutliche Bewegung kommt. Nach über 16 Monaten schwarz-gelber Regierungskoalition bleiben für unsere Branche aber noch Fragen offen", erklärt Fenske.
Er spielt damit auf aktuelle Beschlüsse der Verkehrsministerkonferenz und der Finanzministerkonferenz im Januar
an. Die Minister der Länder hatten übereinstimmend beschlossen, dass die Bundesfinanzhilfen in Höhe des objektiven Bedarfs für den Neu- und Ausbau kommunaler Verkehrsinfrastrukturprojekte für die Jahre 2014 bis 2019 von bislang 1,335 Milliarden Euro auf dann jährlich 1,96 Milliarden Euro angehoben werden müssen. Eine Zweckbindung, die Mittel auch tatsächlich für Verkehrsprojekte einzusetzen, sieht der Beschluss aber nicht vor. Die vom Bund den Ländern zur Verfügung gestellten Mittel dürfen nach den Vorstellungen der Landesfinanzminister auch für andere Investitionen verwendet werden.
Pressekontakt: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) Lars Wagner Pressesprecher Tel.: 030 399932-14 Mail: wagner(at)vdv.de Unternehmensinformation / Kurzprofil:
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