(ots) - - Konzernumsatz steigt um rund 7 Prozent auf 2,342 Mrd. Euro, Konzernergebnis legt um 16 Prozent auf 258 Mio. Euro zu - Internationalisierung und Technologieführerschaft weiter ausgebaut - Absicherung des nachhaltigen und langfristigen Wachstums durch strukturelle Anpassungen
Der international führende Technologiekonzern Körber schließt das Geschäftsjahr 2014 mit einem Rekordergebnis ab und stellt sich frühzeitig auf die strukturellen Veränderungen in seinen Märkten ein. In einem herausfordernden wirtschaftlichen und politischen Umfeld setzt das Unternehmen weiter auf Technologieführerschaft und bleibt auf Internationalisierungskurs, um nah an seinen Kunden zu sein.
Die Körber AG hat im Geschäftsjahr 2014 ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Der internationale Technologiekonzern steigerte seinen Umsatz um sieben Prozent auf 2,342 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,194 Mrd. Euro). Der Auftragseingang erhöhte sich leicht um drei Prozent auf 2,320 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,252 Mrd. Euro). Über alle Geschäftsfelder hinweg stieg das Ergebnis um 16 Prozent auf 258 Mio. Euro (Vorjahr: 222 Mio. Euro). Dies entspricht einer Umsatzrendite von elf Prozent (Vorjahr: zehn Prozent). Der Jahresüberschuss stieg auf 150 Mio. Euro (Vorjahr: 137 Mio. Euro). Das positive Ergebnis resultiert maßgeblich aus der Ausrichtung des Konzerns auf eine diversifizierte Portfoliostrategie, konsequente Kundenorientierung in allen sieben Geschäftsfeldern sowie zukunftsorientierten Akquisitionen.
Richard Bauer, Vorstandsvorsitzender der Körber AG, erklärt dazu: "Wir freuen uns über das sehr gute Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr. Gleichzeitig ist unser Marktumfeld heute so herausfordernd wie nie zuvor." Angesichts tiefgreifender struktureller Veränderungen in einzelnen Märkten - unter anderem aufgrund der zunehmenden Regulierung in der Tabakindustrie - komme es
jetzt mehr denn je darauf an, das Geschäft dem strukturellen Wandel kontinuierlich anzupassen und neue Marktchancen für den Konzern nutzbar zu machen. "Unser Erfolg gründet auch darauf, dass wir unsere Entscheidungen immer im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung unseres Unternehmens getroffen haben", so Bauer. "Das erfordert Anpassungsfähigkeit, weitsichtige Planung und Flexibilität. Diese Fähigkeiten waren und sind zentraler Bestandteil der Körber-DNA. Das bleibt unser Weg, um auch in der Zukunft erfolgreich zu sein." Stephan Seifert, Finanzvorstand der Körber AG, unterstreicht: "Unsere gesunde finanzielle Basis ermöglicht uns dabei die konsequente Umsetzung unserer Initiativen, die alle auf langfristig nachhaltiges Wachstum ausgerichtet sind."
Der Wachstumskurs des Konzerns spiegelte sich auch in den Beschäftigungszahlen wider. Zum Jahresende 2014 waren weltweit 11.950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (2013: 11.190) in den Unternehmen des Konzerns beschäftigt. "Unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den über 100 Einzelgesellschaften des Konzerns gebührt der Dank für das hervorragende Ergebnis in 2014", erläutert Bauer. "Unser gemeinsamer Erfolg ist ein Resultat harter Arbeit und vorausschauender Planung."
Die Weiterentwicklung der Konzernstruktur im Jahr 2014 mit sieben Geschäftsfeldern und einem nochmals stärkeren Markt- und Kundenfokus bildet eine zentrale Grundlage für zukünftiges Wachstum. Ein weiterer Baustein waren strategische Investitionen. Ziel und Anspruch der Körber AG ist es, jedes ihrer Geschäftsfelder optimal an den jeweiligen Markt- und Kundenanforderungen auszurichten. Nur so kann der Konzern seine Diversifizierung konsequent umsetzen.
Hier hat sich der Konzern 2014 mit der Übernahme zweier Software-Unternehmen sowohl für veränderte Kundenanforderungen als auch mit Blick auf den Trend »Industrie 4.0« zukunftsorientiert aufgestellt: Im März 2014 erwarb Körber die Werum IT Solutions GmbH mit Hauptsitz in Lüneburg. Werum ist der weltweit führende Anbieter von Software zur Produktionssteuerung und -überwachung für die pharmazeutische und biopharmazeutische Industrie. Im April 2014 übernahm der Konzern die Mehrheitsanteile der Inconso AG mit Hauptsitz in Bad Nauheim bei Frankfurt am Main. Inconso ist führender Consulting- und Software-Anbieter für Logistiklösungen wie Warehouse Management Systeme und Supply Chain Execution-Lösungen.
Außerdem stellte Körber weitere Weichen, um seine strategische Position im sich stark wandelnden Geschäftsfeld Tabak zu stärken. Dieser Bereich durchläuft strukturelle Veränderungen - nicht temporär, sondern langfristig. Im vergangenen Jahr hat sich die zunehmende Regulierung in der Tabakindustrie bereits in einer deutlichen Kauf- und Produktionszurückhaltung innerhalb der gesamten Branche niedergeschlagen. Gleichzeitig setzt sich die Konsolidierung in der Branche fort. Zudem wurde die Nachfrage durch politische und kulturelle Konflikte - etwa im mittleren Osten und Asien - zusätzlich belastet. Eine Maßnahme, um sich strategisch auf diese Herausforderungen einzustellen, war der Erwerb von Garbuio Dickinson, einem der weltweit führenden Hersteller von Maschinen für die Tabakaufbereitung, durch die Hauni Maschinenbau AG Ende Juni 2014. Die Garbuio Dickinson Gruppe hat ihren Hauptsitz in Treviso, Italien. "Mit den herausragenden Produkten von Garbuio, den umfassenden F&E-Kapazitäten sowie den zusätzlichen internationalen Standorten war die Übernahme ein weiterer Baustein für die nachhaltige Sicherung und Stärkung dieses Geschäftsfelds", so Bauer.
Auch im laufenden Geschäftsjahr treibt der Konzern seine Internationalisierung voran und setzt dabei auf strategische Akquisitionen. Die Übernahme der Efacec Handling Solutions S.A. mit Hauptsitz in Porto, Portugal, ergänzt und erweitert das Geschäftsfeld Logistik-Systeme. Das Unternehmen ist einer der führenden Anbieter automatisierter Fördertechnik- und Lagersysteme mit weiteren Standorten in der Tschechischen Republik, Spanien, Indien und Singapur. Körber stellt sich damit frühzeitig auf weiteres internationales Wachstum in der Logistik ein und folgt dem Konzern-Prinzip, nah an Kunden und Märkten zu agieren.
Ein Joint Venture mit der schweizerischen inspire AG, die auf 3D-Druckverfahren spezialisiert ist, soll die Ausrichtung des Konzerns auf Zukunftstechnologien stärken. An der inspire AG ist die ETH Zürich maßgeblich beteiligt. Das Joint Venture mit dem Namen Irpd AG hat seinen Sitz in St. Gallen (Schweiz) und konzentriert sich auf die Herstellung von industriellen Metall- und Kunststoff-Prototypen bis hin zur Fertigung von Kleinserien komplexer Werkstücke. Dabei fokussiert sich das Joint Venture auf innovative Fertigungsverfahren, insbesondere auf Selective Laser Sintering (SLS), Selective Laser Melting (SLM) und 3D-Druck. Durch das Joint Venture erweitert die United Grinding Group, die Holding des Körber-Geschäftsfelds Werkzeugmaschinen, ihre Kompetenzen bei zukunftsweisenden additiven Fertigungsverfahren und laserbasierter Fertigungstechnik.
Als wesentliches Element der zukunftsorientierten Unternehmensausrichtung strebt Körber in seinen Geschäftsfeldern stets die Technologieführerschaft an. Die entscheidende Rolle spielen dabei Innovationen mit Blick auf den Kundennutzen.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung stiegen im Geschäftsjahr 2014 auf 129 Mio. Euro (2013: 120 Mio. Euro). Dies entspricht einer F&E-Quote von 5,5 Prozent (Vorjahr 5,4 Prozent). Allein im Jahr 2014 entfielen knapp 190 neueingetragene Patente auf die Körber-Gesellschaften. Insgesamt verfügt der Konzern damit über fast 3.000 Patente.
Trotz des positiven Geschäftserfolgs im abgelaufenen Jahr fällt die Gesamtprognose verhalten aus. "Wir erwarten für dieses Jahr rückläufige Entwicklungen bei Umsatz und Ergebnis", so Stephan Seifert. "Die Werte des ersten Quartals bestätigen diese Einschätzung. Herausfordernde Märkte mit zurückhaltender oder gar rückläufiger Investitionstätigkeit der Kunden dämpfen unser Ergebnis ebenso wie wirtschaftliche Effekte aus Währungsschwankungen." So belaste der Anstieg des Franken die Standorte in der Schweiz.
"Wir überprüfen unser gesamtes Portfolio laufend, um uns frühzeitig auf die sich rasant verändernden Märkte einzustellen. Das ist integraler Bestandteil unserer Zukunftsorientierung", ergänzt Bauer. Mit Hochdruck arbeite Körber außerdem weiter an seinen bereits laufenden Programmen zur Effizienzsteigerung, Kostenoptimierung und Strukturverbesserung in allen Konzernbereichen. "Nicht nur unser Jahresergebnis war auf Rekordniveau, auch die aktuellen Herausforderungen sind es", so Bauer. "Um in diesem Umfeld langfristig weiter erfolgreich zu sein, ist es wichtig, sich immer wieder selbst zu hinterfragen und an sich zu arbeiten. Das ist keine leichte Aufgabe, erfordert viel Disziplin und oft auch Kraft. Unser solides Fundament ermöglicht es uns jedoch, unser Unternehmen bereits heute erfolgreich und gesund für die Zukunft aufzustellen", erklärt der Vorstandsvorsitzende.
Den aktuellen Geschäftsbericht der Körber AG finden Sie zum Download auf unserer Website:
www.koerber.de
Weiteres Bildmaterial zur Körber AG stellen wir Ihnen gerne auf unserer Website zur Verfügung:
http://koerber.de/de/medien/pressefotos
Über Körber
Die Körber AG ist die Holdinggesellschaft eines internationalen Technologiekonzerns mit weltweit knapp 12.000 Mitarbeitern. Der Konzern vereint technologisch führende Unternehmen mit über 100 Produktions-, Service und Vertriebsgesellschaften. An Standorten rund um den Globus verbindet Körber die Vorteile einer weltweit präsenten Organisation mit den Stärken hochspezialisierter und flexibler mittelständischer Unternehmen, die ihren Kunden Lösungen, Produkte und Services in den Geschäftsfeldern Automation, Logistik-Systeme, Werkzeugmaschinen, Pharma Systeme, Tissue und Tabak sowie Unternehmensbeteiligungen anbieten.
Pressekontakt: Henriette Viebig Head of Corporate Communications Körber AG Tel. +49 40 211 07 - 422 Mob. +49 173 66 96 857 henriette.viebig(at)koerber.de
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