Genmais, Chlorhühnchen, Hormonfleisch - gegen all diese vermeintlichen Gefahren protestieren heute (11. Oktober 2014) deutschlandweit die Gegner des Freihandelsabkommens TTIP [gesprochen: Ti-Tipp], das gerade zwischen Europa und den USA verhandelt wird. Sie wollen einen sofortigen Stopp der Verhandlungen. Doch was ist eigentlich dran an den Vorwürfen, und welche Vorteile bringt TTIP für Deutschland? Über diese Fragen spreche ich mit der TTIP-Expertin Stormy-Annika Mildner vom Bundesverband der Deutschen Industrie, hallo.
Begrüßung: "Hallo!"
1. Frau Mildner, was sagen Sie den Gegnern von TTIP, die Hormonfleisch, das es bald in deutschen Supermärkten zu kaufen gibt, bis hin zu laxeren Umweltstandards befürchten? Verstehen Sie eigentlich die Bedenken?
O-Ton 1 (Stormy-Annika Mildner, 0:25 Min.): "Ich nehme die Bedenken absolut ernst. Aber man muss auch sagen, dass es Hormonfleisch auch in Zukunft unter TTIP nicht in den deutschen Supermärkten zukaufen geben wird. Das hat die Europäische Kommission mehrmals klar gesagt. Und auch der deutsche Bundestag würde einem solchen Abkommen, das für Importe von Hormonfleisch sorgt, nicht zustimmen. Und auch die Bundeskanzlerin hat mehrmals versichert, dass unsere deutschen Standards, unsere europäischen Standards, nicht verhandelbar sind, auch nicht unter TTIP."
2. Was halten Sie vom Anti-TTIP-Tag?
O-Ton 2 (Stormy-Annika Mildner, 0:26 Min.): "Ich finde es absolut wichtig, dass wir in der breiten Öffentlichkeit und in der Gesellschaft TTIP diskutieren. Das ist bei der Größe des Abkommens absolut notwenig. Aber man muss auch sehen, dass bei dem Anti-TTIP-Tag schon auch mit Ängsten gespielt wird und Ängste geschürt werden. Nehmen wir beispielsweise das Argument, dass es sich hier um Geheimverhandlungen halten würde: Das ist nicht so. Erst
jüngst hat der Bundestag darüber diskutiert. Und auch die Kommission trägt immer wieder viele Informationen in die Öffentlichkeit."
3. Welche Vorteile durch TTIP hätte denn der Verbraucher in Deutschland?
O-Ton 3 (Stormy-Annika Mildner, 0:23 Min.): "Na, durch TTIP wird es für deutsche Unternehmen einfacher und günstiger, in die USA zu exportieren - unter anderem weil Zölle wegfallen. Das heißt also, dass es auch für den Konsumenten billiger wird und auch dem Konsumenten eine größere Produktvielfalt zur Verfügung steht. Außerdem sparen die Unternehmen Geld ein und dieses Geld können sie investieren in Forschung und Entwicklung oder eben auch in Ausbildungs- und Arbeitsplätze."
4. Wer profitiert eigentlich am stärksten von TTIP?
O-Ton 4 (Stormy-Annika Mildner, 0:20 Min.): "Deutschland ist ein Exportland: Das heißt also, Deutschland wird enorm von diesem Abkommen profitieren. Jeder vierte Job hängt am Export und in der Industrie ist es jeder zweite Job. Das heißt also, umso mehr Marktchancen wir haben, umso mehr wir exportieren können, umso mehr Arbeitsplätze kön nen wir schaffen und davon profitiert letztendlich jeder in Deutschland."
Die BDI-Expertin für TTIP, Stormy-Annika Mildner. Vielen Dank für dieses Gespräch.
Verabschiedung: "Ebenfalls vielen Dank!"
Abmoderationsvorschlag:
Wer mehr über das Thema "TTIP" wissen möchte, einfach im Netz auf www.bdi.eu klicken.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte an ots.audio(at)newsaktuell.de.
Pressekontakt: Judith Völker Abteilung Presse und Öffentlichkeitsarbeit Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Breite Straße 29 10178 Berlin T: 030 2028 1449 F: 030 2028 2449 j.voelker(at)bdi.eu // www.bdi.eu Unternehmensinformation / Kurzprofil:
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