(ots) - Die Auseinandersetzung des Taxigewerbes mit Uber hinterlässt Spuren: Rund ein Fünftel der Deutschen haben von Uber schon einmal gehört, doch nur 2,6 Prozent nutzen den Service oder haben die App auf ihrem Handy. Und das, obwohl Uber ungeachtet von Gerichtsurteilen weiterhin Markpräsenz demonstriert. Das zeigt eine Marktumfrage in Sachen Taxi contra Uber der Nürnberger Puls Markforschung, über die das Branchenmagazin Taxi-Times berichtet.
Bei ihrer repräsentativen Umfrage ermittelten die Nürnberger Marktforscher für Uber einen Nutzergrad von 2,6 Prozent an Menschen, die die App nutzen oder auf ihrem Handy installiert haben. Rund ein Drittel der Gesamtbefragten äußert Interesse am Alternativ-Service, nutzen aber zu rund 40 Prozent im Alltag keines der beiden Angebote. In Sachen Servicebewertung hat das Taxi aus Konsumentensicht mehr Vorteile. So spiegelt die Fahrtbewertung erstaunliche Zahlen: Taxi-Nutzer beurteilen ihren Service zu 45 Prozent als "gut" oder "sehr gut", bei den Uber Nutzern sind es nur 38,5 Prozent. Ebenso erstaunlich: Fragt man Taxi-Nutzer nach ihrem bevorzugten Dienst, würden 46 Prozent das Taxi wählen. Stellt man Uber-Nutzer diese Frage, würde lediglich knapp ein Fünftel (19,2 Prozent) den Uber-Service bevorzugen. Nahezu jeder Dritte (30,8 Prozent), der Uber-Nutzer, würde das Taxi vorziehen.
Allerdings geben Uber-Nutzer ihrem Service oft Bestnoten - hier sehen die Marktforschungsexperten von Puls einen "Aha"-Effekt. "Taxis und Uber liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Kundenzufriedenheit. Obwohl Taxis der zu ''Sehr Gut Bewertung'' führende AHA-Effekt fehlt, werden sie im Zweifelsfall als sichere Alternative bevorzugt", fasst Dr. Konrad Weßner, Geschäftsführer der puls Marktforschung, die Ergebnisse zusammen.
Beim Blick auf die vom Puls offen abgefragten Argumente pro Taxi,
zeigen sich Taxi-Nutzer gut informiert: Zuverlässigkeit, professionelle Fahrer, eindeutiger Versicherungsschutz, regelmäßige Prüfungen für Auto und Chauffeur - diese Punkte werden als Begründung aufgeführt, warum bei der Personenbeförderung der Sicherheitsaspekt so wichtig sei.
Die Vertreter des Taxigewerbes haben diesen Aspekt in den letzten Wochen gebetsmühlenartig wiederholt. Das Personenbeförderungsgesetz schützt nicht die Taxiunternehmen, sondern den Kunden. "Die Umfrage belegt eindeutig die Haltung der Bevölkerung zu diesem Thema", kommentiert Taxi Times-Chefredakteur Jürgen Hartmann. "Die Politik wird das berücksichtigen müssen."
Die "Taxi Times" ist ein Informationsmedium im Mobilitätssegment. Im inhaltlichen Fokus stehen der internationale Taximarkt und die Auswirkungen durch die neuen digitalen Formate. Das international gestaltete Magazin erscheint achtmal pro Jahr im gleichnamigen Verlag mit Sitz in München in einer deutschsprachigen und englischen Version.
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