(ots) - Geschäftsjahr 2013: Spitzenwert bei Auftragseingang / Umsatz leicht über Vorjahr / Ordentliches EBIT / Strategische Großprojekte abgeschlossen / Ausgaben für Forschung und Entwicklung weiter auf hohem Niveau
Die Jungheinrich AG hat 2013 angesichts der rückläufigen Wirtschaftsleistung im Euroraum mit 172 Millionen Euro ein ordentliches EBIT erzielt. Beim Auftragseingang erreichte das Unternehmen einen Spitzenwert von 2.357 Millionen Euro und steigerte den Konzernumsatz nochmals leicht auf 2.290 Millionen Euro. Der Weltmarkt für Flurförderzeuge erreichte einen Zuwachs von 7 Prozent, wobei das Marktvolumen in den Kernmärkten von Jungheinrich in Westeuropa stagnierte. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2014 entwickelte sich das Geschäft für Jungheinrich positiv.
Der wertmäßige Auftragseingang, der alle Geschäftsfelder - Neugeschäft, Miete und Gebrauchtgeräte sowie Kundendienst - umfasst, stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 Prozent auf 2.357 Millionen Euro (Vorjahr: 2.251 Millionen Euro). Dieses Wachstum war im Wesentlichen getragen vom starken Auftragseingang im Neugeschäft, insbesondere im 4. Quartal 2013. Der stückzahlbezogene Auftragseingang im Neugeschäft stieg von 73,2 Tausend Stück im Vorjahr um 7 Prozent auf 78,2 Tausend Einheiten. Das Produktionsvolumen, das zeitversetzt dem Auftragseingang folgte, lag 2013 mit 72,5 Tausend Stück um 3 Prozent unter dem Vorjahreswert von 73,2 Tausend Einheiten. Der Auftragsbestand des Neugeschäftes lag zum 31. Dezember 2013 mit 366 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 298 Millionen Euro.
Das Weltmarktvolumen für Flurförderzeuge überschritt 2013 erstmals die Millionengrenze und wuchs um 7 Prozent auf 1,01 Mio. Einheiten, getrieben durch einen starken Zuwachs in Asien und Amerika. Europa, Hauptabsatzmarkt für Jungheinrich, verzeichnete ein Wachstum um 2
Prozent auf 315.500 Stück, wobei die Nachfrage in Westeuropa stagnierte, während das Marktvolumen in Osteuropa um 8 Prozent stieg.
Aufgrund geänderter Bilanzierungsvorschriften sowie von Ausweisänderungen zur Erhöhung der Transparenz für die Berichterstattung ab 1. Januar 2013 hat Jungheinrich die Vergleichswerte für das Geschäftsjahr 2012 angepasst. Auf vergleichbarer Basis stieg der Konzernumsatz im Berichtsjahr um 1 Prozent auf 2.290 Millionen Euro (Vorjahr: 2.270 Millionen Euro). Die Erlöse im Inland stiegen um 1 Prozent auf 613 Millionen Euro (Vorjahr: 607 Millionen Euro), obwohl das Marktvolumen für Flurförderzeuge in Deutschland um 4 Prozent sank. Die Auslandsumsätze erhöhten sich ebenfalls um 1 Prozent auf 1.677 Millionen Euro (Vorjahr: 1.663 Millionen Euro). Die Auslandsquote lag wie im Vorjahr bei 73 Prozent. Der Anteil des außereuropäischen Umsatzes am Konzernumsatz betrug unverändert 8 Prozent.
"Unser Unternehmen hat - angesichts eines weiterhin schwierigen Marktumfeldes in unseren Kernmärkten - einen Spitzenwert beim Auftragseingang und ordentliche Zahlen bei Umsatz und EBIT erzielt", erklärte Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes, anlässlich der Jahrespressekonferenz am 26. März 2014 in Hamburg. Mit einem operativen Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) von 172 Millionen Euro hat Jungheinrich den Rekordwert des Vorjahres in Höhe von 177 Millionen Euro geringfügig unterschritten. Die EBIT-Umsatzrendite erreichte 7,5 Prozent (Vorjahr: 7,8 Prozent). Die entsprechende Kapitalrendite auf das eingesetzte zinspflichtige Kapital (ROCE) lag bei 18,7 Prozent (Vorjahr: 21,6 Prozent). Das Ergebnis nach Steuern verringerte sich um 5 Prozent auf 107 Millionen Euro (Vorjahr: 112 Millionen Euro). Das Ergebnis je Vorzugsaktie sank auf 3,18 Euro (Vorjahr: 3,33 Euro).
Vorstand und Aufsichtsrat der Jungheinrich AG tragen dieser Entwicklung Rechnung und werden der Hauptversammlung am 15. Mai 2014 vorschlagen, wie im Vorjahr eine Dividende in Höhe von 0,80 Euro je Stammaktie (Vorjahr: 0,70 Euro) und 0,86 Euro (Vorjahr: 0,76 Euro) je Vorzugsaktie auszuschütten.
Zum 31. Dezember 2013 waren konzernweit 11.840 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 11.261), davon 6.484 im Ausland (Vorjahr: 6.094) und 5.356 im Inland (Vorjahr: 5.167). Somit erhöhte sich die Stammbelegschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr um 579 Mitarbeiter, davon 189 in Deutschland. Von diesem Personalaufbau entfielen über 80 Prozent auf die Vertriebseinheiten, vornehmlich im Ausland. In der Metropolregion Hamburg beschäftigte Jungheinrich zum 31. Dezember 2013 2.466 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.411 Mitarbeiter), davon 1.125 Mitarbeiter am Standort Norderstedt, nachdem im August 2013 die Mitarbeiter des Ersatzteilmanagements in das neue Ersatzteilzentrum in Kaltenkirchen umgezogen waren (Vorjahr: Standort Norderstedt 1.362 Mitarbeiter). Die Zahl der Beschäftigten am Standort Moosburg (inkl. Werk Degernpoint) nahm um 64 Mitarbeiter auf 1.030 Mitarbeiter (Vorjahr: 966 Mitarbeiter) zu.
Die Ausgaben des Jungheinrich-Konzerns für Forschung und Entwicklung lagen 2013 nochmals leicht über dem hohen Vorjahresniveau und betrugen 45 Millionen Euro (Vorjahr: 44 Millionen Euro). Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen im Jahr 2013 um 13 Millionen Euro bzw. 17 Prozent auf 91 Millionen Euro (Vorjahr: 78 Millionen Euro). Hans-Georg Frey: "Mit dem erfolgreichen Abschluss unserer strategischen Großprojekte haben wir die Voraussetzungen geschaffen, um von der erwarteten positiven Marktentwicklung in den kommenden Jahren zu profitieren. Im laufenden Jahr werden wir erneut in vergleichbarer Größenordnung in die Zukunft unseres Unternehmens investieren." Das neue Ersatzteilzentrum in Kaltenkirchen (Investitionsvolumen: rund 35 Millionen Euro) sowie die neuen Werke in Degernpoint bei Moosburg (rund 40 Millionen Euro) und in Qingpu/China (rund 18 Millionen Euro) wurden 2013 planmäßig in Betrieb genommen. Daneben wurde in den Neubau von zwei Vertriebszentren in Bayern und Baden-Württemberg investiert.
Aktuelle Geschäftslage und Ausblick 2014
Jungheinrich ist gut in das neue Jahr gestartet. Der Auftragseingangswert aller Geschäftsfelder lag in den ersten zwei Monaten des neuen Geschäftsjahres mit 384 Millionen Euro um 4 Prozent über dem Vorjahreswert von 371 Millionen Euro. Per Ende Februar 2014 übertraf der Auftragsbestand des Neugeschäftes mit 383 Millionen Euro den Wert von 366 Millionen Euro am 31. Dezember 2013 um 5 Prozent. Der stückzahlbezogene Auftragseingang im Neugeschäft stieg in den ersten beiden Monaten des Jahres um 7 Prozent auf 13,0 Tausend Einheiten. Im gleichen Zeitraum kletterte das Produktionsvolumen gegenüber dem Vorjahr um 33 Prozent auf 14,5 Tausend Stück. Der Umsatz betrug Ende Februar 2013 kumuliert 375 Millionen Euro (Vorjahr: 326 Millionen Euro) und lag damit um 15 Prozent über dem Vorjahreswert.
Vor dem Hintergrund des prognostizierten weltweiten Wirtschaftswachstums - mit einer gegenüber dem Vorjahr merklich positiveren Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung im Euroraum - geht Jungheinrich davon aus, dass das weltweite Marktvolumen für Flurförderzeuge weiter steigen dürfte. Das Marktvolumen in Europa sollte sich ebenfalls positiv entwickeln. Dabei dürfte die Nachfrage in Osteuropa weiter steigen und die wirtschaftliche Erholung in Westeuropa Wachstumschancen eröffnen. In Asien geht Jungheinrich von einem anhaltenden Marktwachstum aus, wenn sich die gute Marktentwicklung in China weiter fortsetzt. Das Wachstum des nordamerikanischen Marktes sollte ebenfalls anhalten. Nicht abzuschätzen sind etwaige Auswirkungen der derzeitigen Entwicklung in der Ukraine auf die Märkte.
"Auf Basis dieser positiven Einschätzungen - vorbehaltlich der weiteren Entwicklung in der Ukraine - erwarten wir, dass sich der Auftragseingang zwischen 2,4 und 2,5 Milliarden Euro und der Konzernumsatz zwischen 2,3 und 2,4 Milliarden Euro bewegen dürften. Das EBIT sollte 2014 nach unserer Einschätzung bei einem Wert zwischen 170 und 180 Millionen Euro liegen", so Hans-Georg Frey.
Jungheinrich gehört zu den international führenden Unternehmen in den Bereichen Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Als produzierender Dienstleister und Lösungsanbieter der Intralogistik steht das Unternehmen seinen Kunden mit einem umfassenden Produktprogramm an Staplern, Logistiksystemen, Dienstleistungen und Beratung zur Seite. Die Jungheinrich-Aktie wird an allen deutschen Börsen gehandelt.
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